Kindergarten feiert neues Zuhause

Oberwürzbach. Nun hat alles seine Ordnung und nach einigem Hin und Her bezüglich des Fertigstellungstermins des wiederaufgebauten Kindergartens in Oberwürzbach war am Samstag der offizielle Einweihungstermin. Zwar haben die Kinder und ihre Betreuer schon einige Monate in der neuen Einrichtung hinter sich, aber etwas fehlte noch. Denn so ganz ohne Feier hatte der Einzug etwas Inoffizielles

Oberwürzbach. Nun hat alles seine Ordnung und nach einigem Hin und Her bezüglich des Fertigstellungstermins des wiederaufgebauten Kindergartens in Oberwürzbach war am Samstag der offizielle Einweihungstermin. Zwar haben die Kinder und ihre Betreuer schon einige Monate in der neuen Einrichtung hinter sich, aber etwas fehlte noch. Denn so ganz ohne Feier hatte der Einzug etwas Inoffizielles. Und nun konnten es alle sehen, wie schön und großzügig für die Kinder zwischen "null und sechs Jahren" gebaut wurde.Vertreter des Ministeriums, des Kreises, der Kirche, von Banken, der Oberbürgermeister von St. Ingbert und viele Einheimische nahmen das neue Domizil der jüngsten Oberwürzbacher in Augenschein und freuten sich mit den Kleinen über den gelungenen Bau. "Heute ist ein guter Tag", betonten fast alle Redner und es kam ganz offensichtlich aus tiefstem Herzen.

Oberbürgermeister Georg Jung verglich ausgehend vom Wort "Kindergarten" die Bedeutung der Kindertagesstätte mit der Bewirtschaftung eines Gartens: "Solch ein Garten will gehegt und gepflegt werden. Der Garten symbolisiert Werden, Wachsen, Gedeihen, Früchte tragen und natürlich das Ernten. Im Kindergarten geht es ähnlich zu. Die Pflänzchen, also unsere Kinder, müssen gehegt und begleitet werden. Das ist eine große und hehre Aufgabe, die es zu bewältigen gilt." Dafür gibt es jetzt in dem St. Ingberter Stadtteil eine schön gestaltete Basis, wo "im jungen Alter Fähigkeiten entwickelt werden können, die die Kinder später brauchen", so Jung. Für alle Beteiligten war die Brandstiftung und die Zeit danach eine belastende Situation, die auf allen Seiten Nerven und auch Geld, nämlich 1,4 Millionen Euro, gekostet hat.

"Aber nichts ist so schlecht, dass es nicht auch für etwas gut sein könnte" - diese Worte waren an diesem Tag mehrmals zu hören. Wurde doch aus der Not eine Tugend gemacht und beim notwendigen Aufbau die Kita auch gleich noch um einen Anbau erweitert, denn das Ungleichgewicht zwischen drei Gruppen aber nur zwei Gruppenräumen erforderte kreative Ideen. Die Kindergartenleiterin Sonja Paulus- Schaum hatte in der zu überbrückenden Zeit mit ihrem Team hervorragend improvisiert und kann sich jetzt über erweiterte, helle Räumlichkeiten freuen, in denen auch heimisches Holz verarbeitet wurde.

Es gibt Krippenplätze, die Kinder können sich auch mal in Schlafnischen zurückziehen und beliebte Treffpunkte sind die Kreativwerkstatt oder auch die großzügige Küche. Manch einer der Erwachsenen wäre angesichts des Platzangebots und der neuen Möglichkeiten gerne wieder Kind, doch überließen sie das Feld gern den Kleinsten, die extra für diesen Tag ein paar Lieder einstudiert hatten. Für Ortsvorsteherin Lydia Schaar ist die Fertigstellung der Kita "ein weiterer Baustein für eine positive Entwicklung des Ortes." Sie dankte vor allem den Eltern und dem Team der Kita für ihre Geduld und die geleistete Arbeit. Den Hauptpersonen, den Kindern, gefällt ihr neues Zuhause und sie gingen mit Pfarrer Marcin Brylka, der sich ganz besonders über die Einladung freute, gleich durch alle Räume. Der Pfarrer segnete den neuen "alten" Kindergarten und war angetan davon, dass "hier auch Gott einen Platz hat." "Der Garten symbolisiert Werden, Wachsen, Gedeihen, Früchte tragen und natürlich das Ernten. Im Kindergarten geht es ähnlich zu."

Oberbürgermeister Georg Jung

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