Völklingen. Die Warnwesten-Aktion auf Initiative des Sicherheitsbeirates der Stadt Völklingen scheint nicht die Resonanz hervorzurufen, die sich die Beteiligten und Sponsoren erhofft hatten. Längst seien nicht alle Kindergartenkinder im knallbunten Stoff unterwegs, teilt nun Horst Reitler, Mitglied im Sicherheitsbeirat, der SZ mit. Erst kürzlich habe man wieder Gruppen in Ludweiler und in der Innenstadt angetroffen, die sich ohne Warnwesten mit ihren Betreuern im Straßenverkehr bewegten. Diese hätten auf Nachfrage entgegnet, dass es zu warm für die Westen sei - "und das bei 24 Grad", so Horst Reitler.Es sei nicht das erste Mal gewesen, dass Kindergärten auf die Hilfe verzichtet hätten. Schon kurz nach Ausgabe sei festgestellt worden, dass die Aktion und ihre Handhabung nicht bei allen Kindergärten richtig angekommen war. Mehrmals wurden Gruppen im Straßenverkehr gesehen, die keine Sicherheitswesten trugen. Auf die Kommentare von Verantwortlichen wie "Die Kinder wollen die Westen nicht anziehen", "man kann doch keinen Druck ausüben" und "wir haben sie vergessen" reagierte der Sicherheitsbeirat mit einem Rundschreiben an alle Kindergartenleiter und -leiterinnen in Völklingen, in dem die Mitglieder Argumente zur und Hinweise über die Handhabung der Aktion aufgelisteten.

Im März vergangenen Jahres hatte der Sicherheitsbeirat mit Hilfe von zwei Sponsoren zusammen rund 600 Warnwesten an alle Kindergärten in Völklingen verteilt, um damit einen "wichtigen Beitrag für die Sicherheit der Kinder bei Exkursionen zu leisten" (wir hatten berichtet). Seine Mitglieder appellieren nun ein weiteres Mal an die Betreuer, von diesem Angebot auch Gebrauch zu machen. red