Homburg. Seit gestern Morgen ist der Saarpfalz-Kreis Teil des 2004 vom Landessportverband des Saarlandes und dem saarländischen Kultusministerium gestarteten Projektes "Kindergarten-Kids in Bewegung". In einer kleinen Feierstunde unterzeichneten der Kreisbeigeordnete Peter Nagel in Vertretung von Landrat Clemens Lindemann, die Staatssekretärin im Kultusministerium, Susanne Reichrath, und der Präsident des Landessportverbandes, Gerd Meyer, offiziell die Ausschreibung zum Auftakt des Projektes. Damit gaben die drei den Startschuss für die Bewerbung um die finanziellen Unterstützung von zehn Kooperationen zwischen Kindergärten und Sportvereinen, die für ein Jahr gefördert werden können. Im Vorfeld der Unterzeichnung betonten sowohl Nagel als auch Susanne Reichrath und Meyer die entscheidende Bedeutung des Projektes. "Wir stehen vor einem riesigen Problem", so Meyer. "Die Zahl der übergewichtigen Kinder steigt stetig an, und wir stellen eine zunehmende Bewegungsarmut fest." Auch Susanne Reichrath bemängelte die abnehmende Bewegungskultur bei Kindergartenkindern und machte klar: "Bewegung ist wichtig für die geistige, körperliche und emotionale Entwicklung der Kinder."Die Leiterin des Projektes, Karin Schneider vom Landessportverband, untermauerte in einer kurzen Präsentation die Einschätzungen von Nagel, Meyer und Reichrath auf wissenschaftlicher Basis und stellte das Projekt im Detail vor. So sollen in der Zusammenarbeit zwischen Kindergärten und Sportvereinen gezielt Bewegungsangebote in den Kitas geschaffen werden, die, so Schneider, vor allem motorischen Defiziten entgegenwirken sollen. "Als Ergebnis der vergangenen Projektjahre in den anderen saarländischen Kreisen konnten wir bei den Kindern unter anderem eine Verbesserung von Koordination und Kondition, aber auch eine gesteigerte Sozialkompetenz feststellen."

Noch bis zum 25. Juli haben Kindergärten und mit ihnen kooperierende Sportvereine die Möglichkeit, sich für eine Teilnahme zu bewerben. Insgesamt werden zehn Kooperationen finanziell gefördert, wissenschaftlich begleitet und durch zahlreiche Infoangebote und Weiterbildungen unterstützt. Beginn des eigentlichen Projektzeitraums ist im Oktober 2008. thw