Kinderbetreuung hat sich gewandelt

Homburg. Es ist eines der großen Themen, ein besonders wichtiges natürlich für Eltern, die arbeiten gehen: Die richtige Betreuung fürs Kind - von den Kleinen in der Krippe bis zu den Schulkindern am Nachmittag. Inzwischen haben sich die Angebote gebessert, der Service, angefangen von den flexibleren Zeiten bis zur Zahl der Plätze überhaupt, wird ernster genommen

 Die richtige Kinderbetreuung ist ein Thema, das immer wichtiger wird. Foto: dpa

Die richtige Kinderbetreuung ist ein Thema, das immer wichtiger wird. Foto: dpa

Homburg. Es ist eines der großen Themen, ein besonders wichtiges natürlich für Eltern, die arbeiten gehen: Die richtige Betreuung fürs Kind - von den Kleinen in der Krippe bis zu den Schulkindern am Nachmittag. Inzwischen haben sich die Angebote gebessert, der Service, angefangen von den flexibleren Zeiten bis zur Zahl der Plätze überhaupt, wird ernster genommen. So gibt es zum Beispiel in Homburg eine Betreuung in den Randzeiten, also jenseits üblicher Öffnungszeiten von Kindertagesstätten, als erfolgreiches wissenschaftlich begleitetes Projekt. Dies läuft im Kinderzentrum der Arbeiterwohlfahrt in der Birkensiedlung im Rahmen des lokalen Bündnisses zur Kinderbetreuung Uni-Med-Kids. Es gibt Signale, dass es nach Ende der Modellphase im Sommer weiter gehen soll. Dass bei der Kinderbetreuung etwas getan wird, hat auch viel mit der gesetzlichen Vorgabe, den Von-der-Leyen-Kriterien, zu tun: Unter der namensgebenden damaligen Familienministerin Ursula von der Leyen wurde nämlich festgeschrieben, dass bis zum Jahr 2013 für 35 Prozent der unter Dreijährigen Betreuungsangebote geschaffen werden müssen. Und: Dabei geht es nicht nur um Krippenplätze, sondern auch um Tagesmütter. Im Saarpfalz-Kreis steht man rein rechnerisch schon ganz gut da: Bei 20,2 Prozent liegt die Betreuungsquote bei den unter Dreijährigen (siehe Grafik). Das freut diejenigen, die auf diese Angebote angewiesen sind. Allerdings fehlen zu den 35 Prozent an Betreuungsplätzen für unter Dreijährige, die vom Gesetzgeber festgeschriebenen wurden, noch 15 Prozent. Die Verantwortlichen sind an diesem Thema dran. Krippenplätze werden ausgebaut, Tagesmütter gefördert, im Kreis sogar mit einem Aktionsprogramm. Dabei geht es schon lange nicht mehr nur darum, einfach auf die Kinder aufzupassen. Wie das geschieht, steht ganz vorne bei den Anforderungskriterien. Letztlich haben sowohl Eltern als auch Tagesmütter ein großes Interesse an einer professionellen Betreuung. "Ich würde gerne unser Ansehen verbessern, dass die Tätigkeit der Tagesmütter als richtiger Beruf angesehen wird", wünscht sich da - wie viele andere - Katharina Marzinkewitsch aus Kirkel-Neuhäusel. Sie betreut derzeit drei Tageskinder. Die Leute sollten sehen, dass die Kinder nicht nur beaufsichtig, sondern auch gefördert werden. Um dies zu erreichen, müssen sich Tagesmütter inzwischen aufwendig qualifizieren. Ein passender Kurs startet am 20. April und läuft bis zum 3. November. Zudem gibt es am 20. April, 17.30 Uhr, eine Info-Veranstaltung zur Kindertagespflege im Bistro der evangelischen Kindertagesstätte in Kirkel-Neuhäusel ("Der Walfisch").

HintergrundAnmeldung zum Kursus für Tagesmütter: Marion Reugels, Tel. (0 68 41) 104 81 19, marion.reugels@saarpfalz-kreis.de. Ansprechpartnerin bei Fragen zur Info-Veranstaltung "Kindertagespflege" ist Claudia Göpfrich, Tel. (0 68 41) 104 80 78Ein Verzeichnis der Kindertages-Einrichtungen im Saarpfalz-Kreis gibt es bei Hans-Josef Daubaris, Tel. (0 68 41) 104 81 25, und im Internet.Einen Überblick über Angebote in Kirkel bietet das Kinderbetreuungsnetz, kurz kikinet. ust

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