Kinder im Kirmesfieber

St. Wendel. Wenn am Kinderfest auf der Wendelskirmes die Schausteller und Inhaber der Verkaufs- und Losbuden weniger Geld verlangen für das, was sie anbieten, dann freuen sich außer den Kindern auch die Eltern und Großeltern, denn an diesem Tag werden ihre Geldbeutel nicht so sehr strapaziert

 Fabian und Jana genießen die Fahrt auf dem Kinderkarussell. Foto: B&K

Fabian und Jana genießen die Fahrt auf dem Kinderkarussell. Foto: B&K

St. Wendel. Wenn am Kinderfest auf der Wendelskirmes die Schausteller und Inhaber der Verkaufs- und Losbuden weniger Geld verlangen für das, was sie anbieten, dann freuen sich außer den Kindern auch die Eltern und Großeltern, denn an diesem Tag werden ihre Geldbeutel nicht so sehr strapaziert. Gestern war dieses Kinderfest wieder das Riesenereignis für die Kleinen und der Rummelplatz deshalb fest in Kinderhand.Das Riesenrad - die Attraktion auf der Kirmes - hatte viel zu tun. Die Kinder bezahlten gestern nur zwei Euro, wenn sie mehrmals in luftige Höhen transportiert werden wollten. Wer noch keine sechs war, brauchte gar nur einen Euro zu bezahlen. An der Kinderschleife musste Mutti nur 1,50 Euro aus dem Geldbeutel holen. Wer öfter rauf und runter touren wollte erhielt noch einmal Rabatt. Sich fünf Minuten in der durchsichtigen Plastikkugel, dem Splash-Ball, auf dem Wasser bewegen war für drei Euro zu haben. Ponyreiten kostete 50 Cent weniger, 14 mal Schießen ging für fünf Euro und 60 Enten angeln für einen Zehner-Schein. "Keine Nieten" versprach der Losstand, bei dem man mit Ländernamen und Hauptstädten gewinnen konnte. Wer das Wort "Deutschland" auf seinem Abschnitt entdeckte, hatte die freie Auswahl. Der achtjährige Tobias war ein bisschen enttäuscht, dass es trotz der 35 Lose für fünf Euro nur zu einem Trostpreis reichte.

"Twister und Stoßautobahn fahre ich am liebsten", verkündete der neunjährige Benedikt Fuchs, der erwartungsvoll mit seiner Oma über den Platz schlenderte. Ein kleines Mädchen weinte heftig, weil es auf das Pferdchen auf dem Kinderkarussell steigen sollte. "Ich will aber nicht", plärrte sie ihrer Mutter entgegen. Die war verwirrt: "Jetzt habe ich doch schon die Fahrchips gekauft." Die Kleine ließ sich nicht beirren: "Ich will aber lieber einen Luftballon." Hauptsächlich Jungen übten sich am Klettermast, an dessen Spitze jede Menge Spielzeug baumelte.

Den besonderen Kirmestag für die Kinder gibt es in St. Wendel schon seit vielen Jahren. In seinen Anfängen war er hauptsächlich für die Menschen mit Behinderung gedacht. Später ist er auf alle Kinder erweitert worden und wird jedes Jahr sehnsüchtig erwartet. gtr

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