Kinder gestalten ihren Spielplatz

Dudweiler. Trotz teilweise heftiger Schauer sind am Montagmittag viele Anwohner und Eltern mit ihren Kindern auf dem Spielplatz in der Sudstraße in Dudweiler erschienen. Die Stadt Saarbrücken hatte eingeladen, es ging um die Neugestaltung der Anlage. Die Anregungen und Wünsche der Jungen und Mädchen, wie auch der Eltern waren gefragt

Dudweiler. Trotz teilweise heftiger Schauer sind am Montagmittag viele Anwohner und Eltern mit ihren Kindern auf dem Spielplatz in der Sudstraße in Dudweiler erschienen. Die Stadt Saarbrücken hatte eingeladen, es ging um die Neugestaltung der Anlage. Die Anregungen und Wünsche der Jungen und Mädchen, wie auch der Eltern waren gefragt.Christoph Conrad stellte jedoch in seiner Begrüßung bereits fest, dass es erstmal weniger Wünsche sondern Klagen sind, die im Vordergrund stehen. "Es kann doch nicht sein, dass wir jedes Mal, bevor wir mit unseren Kindern den Spielplatz besuchen, erst einmal eine halbe Stunde leere Bierflaschen und Hundekot einsammeln müssen", sagte etwa Maria Malinowski. Und wie sie waren viele der Anwohner und Eltern der Meinung, dass mit einem Zaun mit absperrbarem Tor viele Probleme aus der Welt geschafft werden könnten. Malinowski: "Mit einem Zaun könnten gleich viele Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden." So könnten etwa Jugendliche abends nicht mehr mit ihren Rollern auf das Gelände, und Hundehalter könnten die Grünanlage nicht mehr als städtische Toilette missbrauchen. Außerdem ist die Wand aus Hecken, die Kinder von der Straße fernhalten soll, mittlerweile stark ausgedünnt, die Furcht vor Unfällen ist groß. Anwohner Hans-Jörg Günther erklärte sich dazu bereit, den Schlüsseldienst für den Spielplatz zu übernehmen, falls ein Zaun kommen sollte. Doch dieser stieß bei der Verwaltung auf wenig Gegenliebe. Bezirksbürgermeister Walter Rodermann führte als Argumente an, dass er die Kinder nicht "eingittern" wolle und erklärte, dass ein abschließbares Gelände neue Anreize für einen "nächtlichen Besuch" schaffe. Auch sei derjenige, der abends absperren müsste, in der Gefahr, in Konflikt mit angetrunkenen Jugendlichen zu geraten. Die Hecke soll jedoch ausgebessert werden, und von den Eltern geforderte Sitzgelegenheiten wurden zugesagt.

Aber auch die Meinung der Kinder war gefragt. Mit Fragebogen ausgestattet, konnten sie ihre Vorschläge kundtun. Und Ursula Spaniol vom Kinderhaus Dudweiler Nord hatte bereits einige Vorschläge im Gepäck. Ihre Schützlinge hatten fleißig Bilder gemalt und bereits ihre Wünsche festgehalten. Fußballtore, Basketballkörbe und Spielhäuschen wurden etwa vorgeschlagen. "Besonders erfreulich war, dass die größeren Kinder auch an die Kleinen gedacht haben", sagte Spaniol und: "Null- bis Dreijährige haben hier wenig Anreize, daher wünschten sich die älteren Jungen und Mädchen etwa ein Spielhäuschen oder eine kleinere Rutsche."

Auch die Eltern kamen nicht mit leeren Händen. So schlug etwa Christin Schmidt vor, dass man beim Bau der Spielgeräte eine Mitmach-Aktion für Eltern und Kinder veranstalten könnte. Die Kinder hätten so die schöne Erinnerung, etwas mit ihren Vätern geleistet zu haben und würden zugleich den Wert der Anlage zu schätzen wissen.

Zu guter Letzt hatte Rodermann die Idee, ein kleines Anwohnerfest zu feiern, wenn der Spielplatz fertiggestellt ist: "Ich bringe auch Schokoküsse mit." Doch zunächst muss noch im Bezirksrat über den Bau entschieden werden - wahrscheinlich im September, wie Gabriele Lermen vom Amt für Grünanlagen erklärte.

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