Kinder entdecken: "Die Welt ist bunt"

Oberkirchen. Mit Lateinamerika haben sich die Kinder der katholischen Kindertagesstätte "Regenbogen" in Oberkirchen in den vergangenen zehn Wochen in verschiedenen Workshops befasst. Beim Sommerfest feierten sie nun den Abschluss unter dem Motto "Unsere Welt ist bunt"

Oberkirchen. Mit Lateinamerika haben sich die Kinder der katholischen Kindertagesstätte "Regenbogen" in Oberkirchen in den vergangenen zehn Wochen in verschiedenen Workshops befasst. Beim Sommerfest feierten sie nun den Abschluss unter dem Motto "Unsere Welt ist bunt". Die Maxi-Kinder, die in diesem Sommer in die Grundschule wechseln, führten mit ihrem Projektleiter Miguel vom Verein Ramesch aus Saarbrücken verschiedene Tänze und Lieder zum Thema Lateinamerika auf.

Andere Kulturen und Sprachen

Auftakt des Festes war ein Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Katharina. Schon dort gaben die Kinder verschiedene Vorstellungen, um zu zeigen, dass es viele Länder und Menschen auf der Welt gibt mit ganz unterschiedlichen Kulturen. Sie stellten die Unterschiede zwischen Lateinamerika und Deutschland heraus, zum Beispiel Häuser aus Lehm gegenüber solchen aus Stein, unterschiedliches Essen und andere Sprachen. Doch, "dass wir so ganz verschieden sind, das stört uns wirklich nicht", sangen sie abschließend in einem Lied.

Seit Ostern leitete der Kolumbianer Miguel von Ramesch einmal pro Woche diverse Workshops, hauptsächlich mit den Maxis, zum Teil waren aber auch einige der kleineren Kinder eingebunden. Bei den Workshops war immer mindestens eine Erzieherin dabei, das habe es den Kindern in der vertrauten Umgebung leicht gemacht, sich auf das fremde Thema einzulassen, erklärt Magdalena Cayrol, Leiterin der Kindertagesstätte Regenbogen. Es wurden unter anderem Lehmhüten gebaut, es gab verschiedene Tänze oder ein kolumbianisches Frühstück. Die Kinder lernten viel über die Sprache, die unterschiedliche Tier- und Pflanzenwelt, wie die Menschen in anderen Ländern leben, was sie essen und vieles mehr.

"Es war uns als katholischer Einrichtung wichtig, dass die Kinder erfahren, dass es auch andere Länder, Menschen und Kulturen gibt", erklärt Magdalena Cayrol. Zehn Wochen lang seien die Kinder in eine andere Welt eingetaucht und hätten viele Erfahrungen gesammelt. "Wenn man sich mit anderen Kulturen beschäftigt, kann man diese auch besser verstehen", sagt die Leiterin. "Unser Anliegen ist es, multikulturell zu arbeiten. Die Kinder sind viel offener als Erwachsene. Sie sind in dem Alter so spontan und man kann ihnen diese Dinge viel einfacher vermitteln."

Tänze aus Lateinamerika

Im Anschluss an den Gottesdienst ging die Feier in der Kindertagesstätte weiter. Dort führte Miguel mit seiner Gruppe weitere Tänze und Spiele auf, die sich um das Thema Lateinamerika drehten. Ohne den Verein Ramesch sei dieses Projekt nicht möglich gewesen, meinte die Kita-Leiterin. Ramesch werde vom Land und Kreis unterstützt, die Kindertagesstätte habe nur die Materialkosten tragen müssen. "Und Miguel, der Projektleiter, hat sich da sehr eingebracht und konnte die Kinder wirklich begeistern." Sie seien sehr neugierig und stellten viele Fragen. "Und Miguel hatte immer Antworten für sie." Man müsse sich bemühen, auf andere Menschen zuzugehen, auch wenn die Hautfarbe anders sei, betont sie. So könne man Vorurteile abbauen. Und am besten fange man da natürlich schon bei den ganz Kleinen an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort