Homburg/St. Ingbert. Am Sonntag wurden in der Stadthalle St. Ingbert die Preisträger des ersten Kinderchorwettbewerbs für Grund- und Förderschulen im Saarpfalz-Kreis ausgezeichnet. Dieser Sängerwettstreit wurde von der Stiftung "Kultur und Umwelt" der Kreissparkasse Saarpfalz mit dem Ziel initiiert und unterstützt, dass im Unterricht wieder mehr gesungen wird (wir berichteten mehrfach). Auf einen ersten Aufruf hin, der an alle Grundschulen des Kreises ging, meldeten sich gerade mal zwei Schulen. Mit einer zusätzlichen Info-Veranstaltung und einem Workshop hielt man seitens der Stiftung an der Idee fest, und so schickten schließlich 14 Chöre eine DVD mit ihren Darbietungen ein. Nach Sichtung aller "Demos" gelang es den Organisatoren des Wettbewerbs nicht, zehn Finalisten auszuwählen, da die Leistungen durchweg überzeugten. Am 29. Mai stellten dann alle Chöre in Homburg ihr Können unter Beweis. Es wurde auf viele Einzelheiten geachtet, und am Ende des Ausscheids standen die sechs Siegerchöre fest, die jetzt in St. Ingbert ihre Preise bekamen. So gut besetzt wie beim Preisträgerkonzert hat man die Stadthalle lange nicht gesehen. Allein die Sängerinnen und Sänger füllten mehr als die Hälfte der Plätze. Moderatorin Christina Reiche mit Zauberer Kalibo im Schlepptau brachte diese Situation dann auch auf einen Nenner: "Ihr seid ja wie die Profis. Der halbe Saal ist leer, wenn ein Chor auf der Bühne steht, aber der Applaus ist trotzdem toll." Beide machten kindgerecht darauf aufmerksam, dass auch Reden gehalten werden, wenn es eine Preisverleihung gibt. Und die angekündigten netten Männer von "höherer Stelle", wie Moderatorin Tina die offiziellen Vertreter des Ministeriums und der Bank nannte, fassten sich, wie versprochen, kurz. Es wurde viel Dank ausgesprochen, den Sängern, den Leitern der Chöre und natürlich den Mitgliedern der Jury. Schirmherr Landrat Clemens Lindemann lobte aber auch die Organisatoren und sprach augenzwinkernd mit Blick auf die Sparkassenvertreter von "ihrer besten Idee der letzten Jahre". "Wir erleben heute einen Morgen der Freude, denn wir Menschen brauchen Lieder zum Leben wie Vögel die Flügel zum Fliegen." Und gemäß dem Motto "Kleine Menschen - viel Musik" wurde dann auch auf der Bühne musiziert, gepfiffen, getrampelt, geschauspielert oder eben einfach nur gesungen. Aber das mit Hingabe, sehr kreativ und zum Teil schon fast professionell. Deshalb verkündete auch der Schirmherr schon bei der Endausscheidung in Homburg, dass es nur Gewinner geben könne. Konsequent wurden dann noch sieben Drittplatzierte mit jeweils 200 Euro bedacht. Eine besonders schöne Geste hatte sich der Chor Rundadinella der Bexbacher Waldorfschule ausgedacht, der sich mit einem musikalischen Geschenk bei allen bedankte, ohne die dieser erste Kinderchorwettbewerb nicht möglich gewesen wäre: "Heute singen wir zum Dank der Sparkassenbank, die Jury war ganz Ohr bei jedem Kinderchor."

Auf einen BlickPreise erhielten: Förderpreise (500 Euro): Schulchor "Wilde Bande" mit Schulband "Karacho" der Schule am Webersberg Homburg (Leitung: Harald Schönenborn), Schulchor der Siebenpfeiffer-Schule Homburg ( Britta Eisenbeis); erste Preise (500 Euro) gingen an: Klassenchor der Klasse 4.2 der Rischbachschule St. Ingbert (Margarete Dieudonné/ Ruth Währisch), Schulchor "Rundadinella" der Waldorfschule Bexbach (Michael Bernhardt); zweite Preise (400 Euro): Schulchor "Das singende Klassenzimmer" der Grundschule am Würzbacher Weiher (Dagmar Betz), Klassenchor der Klasse 4 der Waldorfschule Bexbach (Marzanna Solowiej). con