Kinder als Baumeister im größten Sandkasten der Stadt Püttlingen

Püttlingen. Sand ist eine feine Sache. Alle Jahre wieder lädt die Firma Schmeer zum Skulpturenbau in den größten Sandkasten der Stadt Püttlingen, oben in den Wald auf dem Dickenberg. Drei Ladungen, also ungefähr 30 Kubikmeter Sand, wurden für die Veranstaltung auf dem Plateau bei der Kompostierungsanlage abgeladen. Nichts erinnert an einen herkömmlichen Sandkasten im Kleinkinderstil

 Auf dem Püttlinger Dickenberg, bei der Firma Schmeer, konnten Kinder Sandskulpturen schaffen. Foto: Jenal

Auf dem Püttlinger Dickenberg, bei der Firma Schmeer, konnten Kinder Sandskulpturen schaffen. Foto: Jenal

Püttlingen. Sand ist eine feine Sache. Alle Jahre wieder lädt die Firma Schmeer zum Skulpturenbau in den größten Sandkasten der Stadt Püttlingen, oben in den Wald auf dem Dickenberg. Drei Ladungen, also ungefähr 30 Kubikmeter Sand, wurden für die Veranstaltung auf dem Plateau bei der Kompostierungsanlage abgeladen. Nichts erinnert an einen herkömmlichen Sandkasten im Kleinkinderstil. 80 Quadratmeter hat die Fläche, und sie ist nicht platt, sondern spannend wie eine Landschaft mit Bergen in der Mitte und Höhenzügen rundherum. Man hatte, wie Claudia Klopp von der Firma Schmeer Umwelt erzählt, Pläne als Anregung für die jungen Bauherren gezeichnet. Sich dann allerdings überlegt, die Gestaltung lieber der Fantasie zu überlassen und nur das Arbeitszeug - Schaufeln, Schubkarren, Eimer - parat zu stellen. Gut so.Die Kinder machen sich gleich ans Werk und bleiben mit Ausdauer dabei. Sie formen und erfinden Geschichten dazu. Yannik (acht), Cousin Justin (zehn) und Freund Maurice (acht) konstruieren die "Burg des Vergessens", mit Tunnel, Brücke und Sandschlange zum Beschützen. Unterhalb legen sie ein Gräberfeld an.

Festung auf dem Hügel

Mit "einfach drauflos gemacht und auch ein bisschen geplant", beschreiben sie ihr Projekt. Nick (sechs) und der große Bruder Tim (neun) buddeln von zwei Seiten die Eingänge zu - "so eine Art Untertage-Haus". Als Verteidigung soll später ein Sandklumpen, der durch eine Schaufel gehalten wird, dazu kommen. "Cool, das wird jetzt eine richtige Wasserstraße", freuen sich Denny und Leon, beide sechs, die eigentlich nur einen kleinen Graben schaufeln wollten. Jolina (neun) hat mit ihrer Freundin Michelle auf dem Hügel in der Mitte eine Festung errichtet, und Jonas verkündet: "So, mein Atomkraftwerk ist fast fertig."

Claudia Klopp sorgt für Wassernachschub. Wasser hält die Bauwerke zusammen. Dadurch verbinden sich die Körner. Mit Druck verdichtet sich das Ganze. Im Prinzip würden professionelle Sandskulpturenbauer genauso vorgehen. Sandskulpturen könnten monatelang halten. Allerdings müsse der Sand die richtige Konsistenz haben. "Wüstensand geht nicht. Der rollt weg, weil er aus reinem Rundkorn besteht", erläutert Claudia Klopp.

In Kiesgrubensand, wie hier aus dem Abbaugebiet auf dem Dickenberg, seien gebrochene Körner. Ehe richtiger "Püttlinger Spielsand" daraus wurde, habe man das Material gesiebt (null bis ein Millimeter große Körner), gewaschen und auf Schwermetalle geprüft. hof

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