Kiedron sieht noch viel Arbeit

Merzig. Zwei Wochen vor ihrem Auftaktspiel in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar beim TuS Weibern haben die Handballerinnen des HSV Merzig-Hilbringen einen letzten Härtetest bestanden. Beim vereinseigenen Müller-Kleber-Gedächtnisturnier holte sich die Mannschaft von Trainer Andreas Kiedron am Sonntag in der Thielspark-Halle Merzig souverän den Titel

 Simone Schmitt setzt sich am Kreis gleich gegen drei Oberthaler Abwehrspielerinnen durch. Erst in der Schlussphase machte der HSV Merzig-Hilbringen gegen den Ligakonkurrenten alles klar.Foto: rup

Simone Schmitt setzt sich am Kreis gleich gegen drei Oberthaler Abwehrspielerinnen durch. Erst in der Schlussphase machte der HSV Merzig-Hilbringen gegen den Ligakonkurrenten alles klar.Foto: rup

Merzig. Zwei Wochen vor ihrem Auftaktspiel in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar beim TuS Weibern haben die Handballerinnen des HSV Merzig-Hilbringen einen letzten Härtetest bestanden. Beim vereinseigenen Müller-Kleber-Gedächtnisturnier holte sich die Mannschaft von Trainer Andreas Kiedron am Sonntag in der Thielspark-Halle Merzig souverän den Titel. Im Finale besiegten die Gastgeberinnen den spielstarken Bezirksligisten TBS Saarbrücken klar mit 23:12, nachdem sie in der ersten Halbzeit (9:8) starke Anlaufschwierigkeiten hatten.Grubes gelungene Rückkehr "Wir haben im Angriff zu viele Chancen vergeben und nach klaren Führungen zu leichtsinnig gespielt. In Punktspielen gegen gleichstarke Gegner kann sich das rächen", bemängelte Kiedron die schwache Trefferquote. Glücklich zeigte sich der Teamchef über die Rückkehr von Tina Grube, die nach dem Schlusspfiff des zwei Mal 20 Minuten dauernden Endspiels völlig ausgepumpt war. "Ich muss noch hart an meiner Schnelligkeit und Kraft arbeiten, aber so langsam wird es wieder", freute sich die Rückkehrerin nach langer Kreuzbandverletzung und anschließender Babypause über das gelungene Comeback. Zweieinhalb Jahre hatte die 30 Jahre alte Rückraumspielerin keinen Ball mehr in der Hand gehabt. Im Finale gegen den TBS warf sie das Tor zum 16:10 (30.) und sorgte für die Vorentscheidung. "Es macht wieder richtig Spaß, bei der Mannschaft zu sein", meinte Grube nach dem Schlusspfiff. Drei Gegner standen zwischen ihrem Team und dem Einzug ins Finale. Im Gruppenspiel gegen den Bezirksligisten TBS Saarbrücken führte Merzig bereits 5:0, leistete sich dann aber zu viele Fehler und gewann am Ende nur knapp mit 13:11. Gegen Oberliga-Konkurrent FSG Oberthal-Hirstein setzte sich Merzig anschließend mit 12:9 durch und zog ins Halbfinale ein. "Beide Teams waren nicht komplett. Das Spiel gegen Oberthal war deshalb kein wirklicher Gradmesser", sagte Kiedron, der auf die verletzten Leistungsträgerinnen Lisa Michler (Fuß) und Katharina Endres (Schulter) verzichten musste. Endres, die auf ein baldiges Comeback hofft, war am Sonntag noch zum Zuschauen verdammt. "Das ist schlimm, wenn du deiner Mannschaft nicht helfen kannst", stöhnte die 22 Jahre alte Rückraumspielerin. Im Halbfinale schonten die Teamkolleginnen dann aber Katharinas Nerven. Der 18:9-Sieg gegen den Saarlandligisten HSG Dudweiler war deutlich. Der TBS löste sein Final-Ticket mit einem 13:12 gegen den luxemburgischen Erstligisten CHEV Diekirch. Auch im Finale gegen Merzig wusste der Außenseiter anfangs zu gefallen. In der zweiten Halbzeit setzte sich der konditionell und spielerisch überlegene Oberligist schließlich aber doch standesgemäß durch. Kiedron wollte den Erfolg nicht überbewerten. Ein wichtiger Formtest sei dieses Turnier zwar gewesen, meinte der HSV-Teamchef, der bei der Frage nach dem Saisonziel tief stapelt: "So schnell wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben." Und Kiedron weiter: "Heute war erkennbar, dass es noch einige Dinge zu verbessern gibt. Wir haben jetzt noch zwei Wochen Zeit, die Fehler abzustellen."

Auf einen BlickErgebnisse Müller-Kleber-Gedächtnisturnier:Vorrunde: HSV Merzig-Hilbringen I - TBS Saarbrücken 13:11; Merzig-Hilbringen II - HSG Dudweiler 6:9; Merzig-Hilbringen I - FSG Oberthal-Hirstein 12:9; CHEV Handball Diekirch - Merzig-Hilbringen II 9:8; Oberthal - TBS Saarbrücken 11:13.Halbfinals: TBS Saarbrücken - CHEV Handball Diekirch 13:12; HSV Merzig-Hilbringen I - HSG Dudweiler 18:9.Spiel um Platz 5: FSG Oberthal - Merzig-Hilbringen II 18:15.Spiel um Platz 3: HSG Dudweiler - CHEV Diekirch 26:11.Finale: Merzig-Hilbringen I - TBS Saarbrücken 23:12. ros

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