Kettler baut in Hanweiler täglich 100 Fahrräder mit Elektromotor

Rilchingen-Hanweiler. Die saarländische Umweltministerin Simone Peter war gestern zu Gast beim Fahrradhersteller Kettler in Rilchingen-Hanweiler. Grund des Besuchs: Das Saarland stellt am 15. April in Berlin sein Projekt "Nachhaltige Mobilität" vor. Dazu gehören Fahrräder mit Elektromotor, die Pedelecs oder E-Bikes

 Betriebsleiter Detlef Schüler zeigte Umweltministerin Simone Peter im Kettler-Werk Rilchingen-Hanweiler, wie ein Elektrorad entsteht. Unternehmenschefin Karin Kettler (Mitte) hörte zu. Foto: Heiko Lehmann

Betriebsleiter Detlef Schüler zeigte Umweltministerin Simone Peter im Kettler-Werk Rilchingen-Hanweiler, wie ein Elektrorad entsteht. Unternehmenschefin Karin Kettler (Mitte) hörte zu. Foto: Heiko Lehmann

Rilchingen-Hanweiler. Die saarländische Umweltministerin Simone Peter war gestern zu Gast beim Fahrradhersteller Kettler in Rilchingen-Hanweiler. Grund des Besuchs: Das Saarland stellt am 15. April in Berlin sein Projekt "Nachhaltige Mobilität" vor. Dazu gehören Fahrräder mit Elektromotor, die Pedelecs oder E-Bikes. "Wir wollen im Saarland vorangehen und die Region fit machen für Elektromobilität. Dazu gehören in absehbarer Zeit öffentliche Ladestationen für Elektro-Fahrräder, deren Strom aus Sonnen- oder Windenergie gewonnen werden soll. Auch die Idee für einen Verleih von Elektrofahrrädern, zum Beispiel in Saarbrücken, wird immer konkreter", sagt die Umweltministerin. Sie schaute sich gestern Nachmittag in Rilchingen-Hanweiler an, wie bei Kettler so ein Elektrofahrrad hergestellt wird. "Wir produzieren zurzeit etwa 350 Fahrräder pro Tag. 100 davon sind Elektrofahrräder. Im vergangenen Jahr waren es nur halb so viele. Und im kommenden Jahr werden es doppelt so viele sein. Der Markt boomt", sagte Karin Kettler. Sie ist die Tochter des Firmengründers Heinz Kettler, der 1968 das Kettler-Werk in Rilchingen-Hanweiler baute. Rilchingen-Hanweiler ist einer von vier deutschen Unternehmensstandorten. Und nur dort werden Fahrräder gebaut. Der Besichtigung folgte der Praxistest. Auch die Umweltministerin, die früher selbst in einem Fahrradladen gearbeitet hat, schwang sich auf ein Pedelec und sauste los. "Es macht Spaß. Man merkt am Berg, wie's richtig abgeht", sagte die Ministerin mit breitem Grinsen. Aber die Elektrofahrräder sind nicht nur für die Freizeit gedacht. "Mit diesen Fahrrädern kann man bequem zu Arbeit fahren, ohne verschwitzt anzukommen. Es kann eine echte Alternative zum Auto sein, gerade in den Städten", sagt Simone Peter. Für 80 Kilometer reicht der eingebaute Lithium-Ionen-Akku. Die Ladezeit beträgt etwa zwei Stunden. Die Kosten für ein solches Fahrrad mit Akku liegen bei etwa 2000 Euro. Und wohin mit den alten Akkus? Vertriebsleiter Stephan Geiger weist darauf hin, dass die Firma Kettler, wie jeder andere Hersteller von Elektrorädern, dazu verpflichtet sei, ausgediente Akkus zurückzunehmen und zu entsorgen.

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