Kerstin Marx legt bald los in Heusweiler

Heusweiler · Nach der Pensionierung von Dieter Torkar musste Heusweiler seit November 2012 ohne eigenen evangelischen Pfarrer auskommen. Zum Monatswechsel tritt nun Pfarrerin Kerstin Marx (38) ihre neue Stelle an.

 In der evangelischen Kirche in Heusweiler ist ab November Pfarrerin Kerstin Marx die Hausherrin. Foto: Iris Maurer

In der evangelischen Kirche in Heusweiler ist ab November Pfarrerin Kerstin Marx die Hausherrin. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

Am 5. Juli hat das Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Heusweiler Kerstin Marx zur neuen Pfarrerin gewählt. Sie konnte das Amt aber nicht sofort übernehmen, weil sie noch in Diensten der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland stand. "Am 1. November ist für Kerstin Marx Dienstantritt in Heusweiler", sagt Ronald Kunkel, der Vorsitzende des Presbyteriums. Ihren ersten Gottesdienst in Heusweiler hält sie am Samstag, 2. November, 18 Uhr, danach lädt das Presbyterium die Gemeinde zu einem Umtrunk ein. Die feierliche Einführung von Kerstin Marx ist für den Gottesdienst am 5. Januar 2014, 15 Uhr, in der evangelischen Kirche in Heusweiler vorgesehen.

"Die Kirchengemeinde Heusweiler kenne ich seit meiner Kindheit. Als Pfarrerin in Riegelsberg habe ich dort oft im Zuge des Kanzeltausches gepredigt", berichtet Kerstin Marx. Zu ihrer bisherigen Gemeinde, dem evangelischen Pfarrbereich Garlipp-Poritz, sagt sie: "Ich war Pfarrerin einer Gemeinde in der Altmark, einem Gebiet im nördlichsten Teil von Sachsen-Anhalt, das stark von der Landwirtschaft geprägt ist. Der überwiegende Teil der Bevölkerung ist konfessionslos. Der evangelischen Kirche gehören circa 15 Prozent der Menschen an. Die katholische Kirche ist hier sogar in einer Diasporasituation. Also ganz anders als im Saarland."

Ihr Pfarrbereich bestand aus 13 Dörfern, "jedes mit seiner eigenen, sehr schönen, alten Feldsteinkirche", erzählt Kerstin Marx und fügt hinzu: "Um alle Dörfer zu versorgen, habe ich jeden Sonntag mindestens drei Gottesdienste gehalten. Was mich in meiner bisherigen Gemeinde sehr beeindruckt hat, ist das hohe ehrenamtliche Engagement der Menschen und die tiefe Verbundenheit mit ihrer Kirche. Hier, so bin ich sicher, werde ich in Heusweiler eine Parallele finden."

Es sei noch zu früh, jetzt schon über Veränderungen in ihrer neuen Gemeinde zu sprechen, der etwa 2600 Mitglieder angehören. "Dass sich etwas ändern wird, ist klar, da die Arbeit in der Gemeinde doch sehr von den Personen geprägt wird, die sich engagieren und mitarbeiten", betont Kerstin Marx. Personelle Veränderungen führten fast immer auch zu Änderungen in der Gemeindearbeit. Die Pfarrerin: "Wenn es Veränderungen gibt, wird es die in kleinen, gangbaren Schritten geben und vor allem gemeinsam mit dem Presbyterium und der Gemeinde." Ihr sei es wichtig, Traditionen und Bestehendes zu achten und zu erhalten, dabei aber durchaus neue Impulse aufzunehmen. Eine Gemeinde lebe aus der Vielfalt heraus: aus der Vielfalt der Menschen mit ihren Talenten, aus der Vielfalt der Angebote, aus den unterschiedlichen Altersgruppen. Kerstin Marx sagt: "Ich möchte, dass Menschen in ihrer Kirchengemeinde eine Heimat finden, sich angenommen wissen, Hilfe finden können."

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Zur PersonKerstin Marx wurde 1975 in Saarbrücken geboren und hat seit ihrem fünften Lebensjahr in Riegelsberg gewohnt. Nach dem Abitur 1994 (Marienschule Saarbrücken) studierte sie Theologie in Saarbrücken und Bonn. Ihr Vikariat absolvierte sie in Lebach und war dann von April 2004 bis September 2009 als Pfarrerin im Probedienst zur Entlastung des Superintendenten Hartmut Richter für die Evangelische Kirchengemeinde in Riegelsberg tätig. Marx: "Da zu dieser Zeit die Stellensituation in der Evangelischen Kirche im Rheinland sehr schlecht war, ich aber gerne als Pfarrerin arbeiten wollte, habe ich mich in der Schweiz und in der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland beworben." Als sie zeitgleich Angebote aus beiden Regionen bekam, habe sie sich für die Stelle in der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland entschieden, "weil ich lieber in Deutschland bleiben wollte". So ist Kerstin Marx seit Oktober 2009 Pfarrerin in Garlipp in der Altmark im Norden Sachsen-Anhalts. me

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