Kenntnisreich, abenteuerlich und sehr vergnüglich

Saarbrücken. Hans Bünte und Stefan Woltersdorff sind keine Unbekannten. 2011 und 2012 brachten saarländische Verlage neue Bücher von ihnen heraus: "Die abenteuerliche Geschichte einer Zeitung - 250 Jahre Saarbrücker Zeitung" von Hans Bünte (Gollenstein) und das 400-seitige Taschenbuch "Literarisches Lothringen

Saarbrücken. Hans Bünte und Stefan Woltersdorff sind keine Unbekannten. 2011 und 2012 brachten saarländische Verlage neue Bücher von ihnen heraus: "Die abenteuerliche Geschichte einer Zeitung - 250 Jahre Saarbrücker Zeitung" von Hans Bünte (Gollenstein) und das 400-seitige Taschenbuch "Literarisches Lothringen. Spaziergänge mit Dichtern und Denkern Europas" von Stefan Woltersdorff (Conte Verlag).Vor zahlreichen Gästen lasen die Autoren am Donnerstagabend in der Staatskanzlei aus ihren Neuerscheinungen und sprachen mit Moderatorin Ilka Desgranges (Saarbrücker Zeitung) darüber.

"Was wäre das Saarland ohne die SZ", sagte Andreas Storm, Chef der Staatskanzlei, in seiner Einführung in Vertretung von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, deren "Lieblingsidee" die Veranstaltungsreihe "Bücher in der Staatskanzlei" sei - und erteilte Ilka Desgranges das Wort, um die Brücke zwischen den Autoren zu schlagen. Das gelang ihr auf unterhaltsame und wohlwollend provokative Art.

Hans Bünte, Wahlsaarländer, in Berlin geboren, war bis zu seiner Pensionierung 1999 Kammermusiker (Violine). Neben seiner musikalischen Tätigkeit beim Saarländischen Rundfunk verfasste er Theaterstücke, eine historische Kriminalkomödie und schrieb unter anderem eine Auftragsarbeit zur 1000-Jahr-Feier der Stadt Saarbrücken. Als er sich an die SZ-Chronik machte, konnte er (auch), wie er sagte, auf sein eigenes Archiv zurückgreifen. Jahrzehnte hatte Bünte für die SZ Musikkritiken geschrieben, auch Porträts von saarländischen Unternehmen. Auf humorige und spannende Art spiegelt er in der wechselvollen Historie der Zeitung die Landesgeschichte wider und erzählt dazu ein Stück Pressegeschichte.

Auch Stefan Woltersdorff ist geübter Autor. Sein Reiseführer über Lothringen, der zugleich eine literarische Anthologie liefert, ist sein viertes Sachbuch. Seine didaktischen Absichten verbirgt der promovierte Literaturwissenschaftler nicht, bezeichnet er sich doch als "geflüchteten Lehrer". Als Leiter der Pamina-Volkshochschule Wissembourg veranstaltet er Literaturreisen. Reiseführer über Straßburg und das Nordelsass liegen vor. Sein neues Buch bringt dem Leser Lothringen auf besondere Weise näher. Dolly Hüther, Autorin und Besucherin der Lesung lobt, dass Woltersdorff Schriftsteller beider Sprachen aus der Region nicht nur bekannt(er) macht, sondern auch zu Wort kommen lässt. "So wurde mir Lothringen noch nie nahe gebracht."

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