„Keine zusätzliche Verkehrsbelastung“

Homburg · Bevor der bestehende Autobahn-Anschluss Homburg ausgebaut wird, soll nach Meinung der Erbacher CDU eine neue Ost-Anbindung geschaffen werden. Ansonsten würde vor allem Erbach über Gebühr belastet.

 Der CDU-Ortsverband Erbach-Reiskirchen befürchtet nach dem geplanten Umbau des Autobahnanschlusses Homburg/Bexbach eine Verkehrverlagerung nach Erbach. Foto: Thorsten Wolf

Der CDU-Ortsverband Erbach-Reiskirchen befürchtet nach dem geplanten Umbau des Autobahnanschlusses Homburg/Bexbach eine Verkehrverlagerung nach Erbach. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Nachdem in der vergangenen Woche Leser aus Kleinottweiler ihre Befürchtungen äußerten, der Umbau des Autobahnanschlusses Homburg-Bexbach könnte zu einem verstärkten Verkehr durch ihren Ort führen, hat sich nun die CDU Erbach-Reiskirchen zu Wort gemeldet. Hintergrund ist die Aussage des Landesbetriebs für Straßenbau (LfS), man gehe nicht von verstärktem Durchgangsverkehr in Kleinottweiler aus, sondern rechne mit einer Verlagerung in den Bereich Steinbachstraße/Berliner Straße in Erbach.

In einer schriftlichen Stellungnahme begrüßt die CDU zwar grundsätzlich den geplanten Ausbau des Autobahnanschlusses, da der "bekanntlich zwingend die Sperrung der Richardstraße für den Durchgangsverkehr zu Folge hat. Dies führt dort zur lange erwarteten Verkehrsberuhigung". Der Zubringer-Verkehr werde sich allerdings vor allem nach Erbach hinein verlagern, wie vom LfS prophezeit. Das will die CDU aber so nicht akzeptieren: "Die Erbacher müssen wegen vieler ungelöster Verkehrsprobleme bereits heute hohe Belastungen ertragen. Eine solche zusätzliche Belastung ist nicht hinnehmbar", erklärte Vorsitzender Michael Forster. "Nur die Schaffung einer neuen Anschlussstelle Homburg-Ost sorgt für eine Verkehrsentlastung für Erbach, Jägersburg und Bruchhof." Aus diesen Gründen fordert Forsters Stellvertreter Markus Uhl, dass die Planung eines weiteren, neuen Autobahnanschlusses von Bund und Land zügig vorangetrieben wird. "Wichtig ist uns aber, dass der notwendige Eingriff in die Natur möglichst gering ausfällt und dann auch der bestehende Lärmschutz, sowohl an der Autobahn A 6 als auch an der Umgehungsstraße weiter ausgebaut wird."

Auch Oberbürgermeister Karlheinz Schöner ist mit der Entwicklung nicht glücklich. "Die Gesamtplanung dauert schon rund 15 Jahre - zu lange, obwohl der Bund die Notwendigkeit der Ertüchtigung schon zur Jahrtausendwende eindeutig klar erkannt hat." Schöner forderte in diesem Zusammenhang eine Ostanbindung Homburgs an die Autobahn A 6. "Ich hatte immer deutlich gemacht, dass die Abriegelung der Richardstraße ohne Osttangente zu unzumutbaren Verkehrsverlagerungen führen wird, insbesondere in Erbach-Reiskirchen, Jägersburg, Bruchhof und auch Kleinottweiler."

Alle in der Vergangenheit geäußerten Bedenken seien aber bis heute vom LfS nicht berücksichtigt worden. Schöner: "Die Ostanbindung muss vor oder zeitgleich mit dem Umbau des bestehenden Autobahnanschlusses hergestellt werden. Die Bürger der betroffenen Stadtteile müssen vor unzulänglichen Planungen und ihren Folgen geschützt werden." Schöners Forderung nun: "Man muss seitens des LfS auf den Bund zugehen und zügiger planen." Denn, so Schöner weiter, "in der gesamten Planung haben wir durch die Verhinderungspolitik der Grünen in Stadt und Land viel Zeit verloren".

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