Keine Krise beim Verkauf von Feuerwerkskörpern

St. Wendel. Globus-Mitarbeiter Daniel Werle bringt Nachschub. Er füllt die leer gekauften Körbe im Erdgeschoss des St. Wendeler Globus Handelshof wieder mit Feuerwerkskörpern. Diese Arbeit hält Daniel Werle und seine Kollegen auf Trab, denn Raketen, Feuerwerksbatterien und Böller finden reißenden Absatz. "Es läuft erstaunlich gut

 Die Auswahl an Feuerwerkskörpern ist riesig. Foto: dpa

Die Auswahl an Feuerwerkskörpern ist riesig. Foto: dpa

St. Wendel. Globus-Mitarbeiter Daniel Werle bringt Nachschub. Er füllt die leer gekauften Körbe im Erdgeschoss des St. Wendeler Globus Handelshof wieder mit Feuerwerkskörpern. Diese Arbeit hält Daniel Werle und seine Kollegen auf Trab, denn Raketen, Feuerwerksbatterien und Böller finden reißenden Absatz. "Es läuft erstaunlich gut. Der erste Tag war deutlich besser als im Vorjahr", sagt Hermann Fuchs, Teamleiter bei Globus. Das Wetter spiele eine Rolle und das passe derzeit. Zwar würden noch am meisten Raketen verkauft, doch die Nachfrage nach Feuerwerksbatterien sei deutlich gestiegen, so Fuchs. Space Lord, Cyber Box oder Firewall heißen Modelle, die besonders gut gehen. Zum ersten Mal hat sich auch Rüdiger Müller aus Dudeldorf in der Eifel eine Batterie gekauft. "Mit nur einer Anzündung 92 Schuss", steht auf der Box. "Es ist sicherer", begründet Rüdiger Müller seine Kaufentscheidung. Der Rettungsassistent weiß, dass mit Feuerwerkskörpern einiges schief gehen kann. Er habe einmal erlebt, wie jemandem ein sogenannter Pfeifer ins Hosenbein geschossen ist, erzählt Müller. Genauso viel Geld wie er für die Batterie ausgegeben hat, wird er auch für einen guten Zweck spenden. "Das mache ich immer so." Davon halte ihn auch nicht die Finanzkrise ab: "Ich habe vom Aufschwung nichts gemerkt, und ich merke auch nichts von der Krise." Ein gleich bleibendes Budget geben auch Sarah Eichmann und ihre Tochter Anke aus Stuttgart für Feuerwerkskörper aus. Sie wohnten wie Rüdiger Müller früher im Saarland und feiern Sylvester auf Partys in der Region. Gegen den allgemeinen Trend gibt Jörn Euler aus Schönenberg-Kübelberg weniger für die Knallerei aus. "Es ist alles teurer geworden", begründet er seine Entscheidung. Für seine kleinen Söhne André und René hat Euler Knallerbsen gekauft. Globus könnte die Böller und Raketen auch als Selbstbedienungsware anbieten. "Aber das machen wir nicht", sagt Fuchs. So sei gewährleistet, dass Feuerwerkskörper der Klasse zwei, die nur Erwachsene kaufen dürfen, nicht in Kinderhände gelangen. Bevor der Verkauf beginnt, werden die Globus-Mitarbeiter über die gesetzlichen Bestimmungen informiert. Zudem führt der Handelshof nur Feuerwerkskörper in seinem Sortiment, die von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung klassifiziert wurden. Auf dieses Prüfzeichen zu achten, empfiehlt auch Stefan Grevener, der Pressesprecher der St. Wendeler Feuerwehr. Batterien sollten fest und eben aufstehen, Raketen aus einer Flasche gestartet und bei senkrecht nach oben geschossen werden. Grevener warnt davor, Feuerwerkskörper zu nahe an Häusern zu zünden. "Raketen können in die Überstände von Dächern geraten und den Dachstuhl in Brand setzen." Zudem sollten Fahrzeuge so geparkt werden, dass sie nicht getroffen werden können. "Gerät ein Feuerwerkskörper unter ein Auto, kann sich der Unterbodenschutz entzünden." Je fünfzehn bis zwanzig Feuerwehrleute feiern Silvester bei Kinderpunsch und Cola auf den Wachen in St. Wendel und Oberthal und hoffen, nicht ausrücken zu müssen.

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