Keine Gehwege zu Rasengräbern

Völklingen. Seit Jahren plädieren Völklinger SPD-Kommunalpolitiker dafür, Rasengräber auf Völklinger Friedhöfen mit Gehweg-Platten besser erreichbar zu machen. Beim jetzigen Zustand - Laufen über Rasen - müssten Besucher nämlich mit Nässe, Glätte, Unebenheiten im Boden und Stolper- und Rutschgefahren rechnen

Völklingen. Seit Jahren plädieren Völklinger SPD-Kommunalpolitiker dafür, Rasengräber auf Völklinger Friedhöfen mit Gehweg-Platten besser erreichbar zu machen. Beim jetzigen Zustand - Laufen über Rasen - müssten Besucher nämlich mit Nässe, Glätte, Unebenheiten im Boden und Stolper- und Rutschgefahren rechnen. Nach solch anhaltenden Bemühungen hat die Völklinger Stadtverwaltung auf dem Hauptfriedhof Saarbrücken und auf Friedhöfen in Eppelborn und Wiesbach recherchiert. Und kam laut Fachbereichsleiter Albert Heckmann zu dem Schluss, "dass wir mit solchen Platten erst die Gefahren schaffen".Unaufgeräumtes BildHeckmanns Mitarbeiter Tobias Noll fasste vor dem zuständigen Stadtratsausschuss die Besichtigungsergebnisse anhand von Dia-Projektionen zusammen. Sie zeigten Bodenwellen, Verwerfungen zwischen Platten und Steinen, munter wucherndes Unkraut und ein sehr unaufgeräumtes Bild inmitten der Grabfelder. "Das sieht ja furchtbar aus", lautete ein spontaner Zwischenruf aus Reihen der CDU-Fraktion. Und Oberbürgermeister Klaus Lorig sah sich in der Auffassung bestätigt, "dass wir es in Völklingen richtig machen". Diese Auffassung teile auch die "absolute Mehrheit" in der Bevölkerung. Nur ganz wenige Bürger hätten Anliegen in anderer Richtung geäußert. Lorig: "Bei einer Änderung wird nichts besser, sondern nur teurer und weniger ansehenswert." Bei Rasengräbern spiele gerade der Wunsch nach einer kostengünstigen und pflegeleichten Lösung eine Rolle. Bei Anlage und Unterhaltung von Wegen entstehe ein hoher Zusatzaufwand für die Stadt. Dann sei die bisherige Gebühr für ein Rasengrab (2108 Euro) nicht mehr zu halten. Auch Gerold Fischer von den Grünen unterstützte Lorig: "Wer Wege haben will, hat in Völklingen die Möglichkeit, eine andere Grabform zu wählen."SPD hält an Position festSPD-Sprecher Arno Federspiel hielt daran fest, mit Platten befestigte Wege auf Friedhöfen wie Heidstock, Lauterbach und Ludweiler zumindest einmal zu testen. Auch ganz normale Gehwege in der Stadt müssten regelmäßig nachbearbeitet werden. Beschlossen wurde in der Ausschusssitzung nichts. Da hatte auch niemand einen Antrag gestellt. Somit bleibt es bei der bisherigen Praxis.

StichwortRasengräber gibt es auf Völklinger Friedhöfen erst seit einigen Jahren. Sie bedürfen keiner individuellen Pflege, sondern werden vom städtischen Friedhofsamt gepflegt - mit dem Rasenmäher. Deshalb ist persönlicher Grabschmuck auf den Steinen - die jeweils nur vorgebene Form und Größe haben dürfen - dort von März bis Oktober nicht erlaubt. Diese Regelung hat in Einzelfällen zu Konflikten geführt. red

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