Keine Chance gegen die Borussia

Neunkirchen. Das Fußball-Oberligaspiel zwischen Borussia Neunkirchen und dem SV Röchling Völklingen am vergangenen Samstag war eine klare Angelegenheit. Vor 650 Zuschauern im Neunkircher Ellenfeldstadion bestimmte die Heimmannschaft das Spielgeschehen und ging nach dem 3:1-Endstand (1:0) als verdienter Sieger vom Platz

 Im Tor des SV Röchling war viel los - beim Spiel in Neunkirchen landete der Ball drei Mal im Völklinger Kasten. Hin und wieder auch der eigene Torhüter, Sebastian Buhl. Foto: ferdi Hartung

Im Tor des SV Röchling war viel los - beim Spiel in Neunkirchen landete der Ball drei Mal im Völklinger Kasten. Hin und wieder auch der eigene Torhüter, Sebastian Buhl. Foto: ferdi Hartung

Neunkirchen. Das Fußball-Oberligaspiel zwischen Borussia Neunkirchen und dem SV Röchling Völklingen am vergangenen Samstag war eine klare Angelegenheit. Vor 650 Zuschauern im Neunkircher Ellenfeldstadion bestimmte die Heimmannschaft das Spielgeschehen und ging nach dem 3:1-Endstand (1:0) als verdienter Sieger vom Platz. Mit zwei erzielten Toren und einem herausgeholten Strafstoß war der Borussen-Stürmer Deniz Siga der Mann des Tages."Ich habe in den letzten Spielen viel geackert. Wenn du mal in einem Tief bist, dann musst du einfach auf den richtigen Moment warten. Mir war aber egal, ob ich treffe oder nicht. Wichtiger ist, dass die Mannschaft funktioniert", sagte der bis Samstag in dieser Oberliga-Saison 790 Minuten lang torlose Stürmer der Gastgeber nach dem Spiel. Nach einer knappen halben Stunde markierte Siga die 1:0-Führung für die Borussia. Nach einem Freistoß von Catalin Racanel bekam die Völklinger Defensive den Ball nicht aus dem Gefahrenbereich um den Elfmeterpunkt, wo Neunkirchens David Becker am höchsten stieg und per Kopf Siga bediente, der ohne Probleme ins lange Eck vollstreckte (28.).

"Wir sind im Mittelfeld nicht in die Zweikämpfe gekommen, das war ausschlaggebend", sagte der ehemalige Borusse und jetzige Kapitän des SV Röchling, Holger Klein, und ergänzte: "Wir sind von Anfang an nachgelaufen und kamen fast gar nicht in Ballbesitz. Und wenn wir den Ball mal hatten und wollten schnell nach vorne spielen, sind die Pässe dann auch nicht richtig angekommen." Im Gegensatz zu den Pässen der Neunkircher Offensivabteilung.

Direkt nach dem Wiederanpfiff drückten die Gastgeber auf das 2:0 - und erzielten es auch nach nur fünf Minuten. David Becker setzte Daniel Petersch mit einem klugen Pass in Szene. Peterschs eher kümmerliche Hereingabe hoppelte ungestört in Richtung Elfmeterpunkt, weil Völklingens Michael Ogrodniczek bei seinem Klärungsversuch über statt unter den Ball trat. Der frei stehende Siga verwandelte aus zehn Metern gedankenschnell zum 2:0 (50.).

Nur drei Minuten später wurde der zweifache Torschütze von Julian Bidon allein auf das Röchling-Tor geschickt, wo der Türke vom herausgeeilten Sebastian Buhl abgeräumt wurde: Strafstoß und Gelbe Karte für Buhl. Nico Patschinski verwandelte sicher zum 3:0. Bis zum Völklinger Ehrentreffer in der 71. Minute durch Michael Petri hätte Deniz Siga allein auf 5:0 erhöhen können, scheiterte aber in der 54. Minute an Buhl und knapp zehn Minuten später am Pfosten.

"Neunkirchen hat das Spiel von Anfang an beherrscht. Wir sind nicht in unser Spiel gekommen. Und von daher war es nie eine Frage, ob wir das Spiel noch einmal drehen können", sagte Geburtstagskind und Röchling-Trainer Patrick Klyk (36 Jahre) nach dem Spiel und musste eingestehen: "Wir gingen heute auch ein bisschen auf dem Zahnfleisch, die letzten Wochen haben extrem viel Kraft gekostet. Wir haben ja nicht gerade einen großen Kader. Und da kann man dem einen oder anderen keine Pause geben. Aber das wirft uns nicht um." "Wir sind im Mittelfeld nicht in die Zweikämpfe gekommen, das war ausschlag-

gebend."

Röchling-Kapitän Holger Klein

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