Kein Wertstoffhof am Halberg?

Brebach. Als einer der ersten Bezirksräte, so schreiben sich die Mitglieder des Bezirksrates Halberg auf die Fahnen, haben sie einen Wertstoffhof im Bezirk gefordert. Otto Escher datiert seine ersten Bemühungen in dieser Sache auf 1997, als er noch die Farben der Grünen vertreten hatte

Brebach. Als einer der ersten Bezirksräte, so schreiben sich die Mitglieder des Bezirksrates Halberg auf die Fahnen, haben sie einen Wertstoffhof im Bezirk gefordert. Otto Escher datiert seine ersten Bemühungen in dieser Sache auf 1997, als er noch die Farben der Grünen vertreten hatte. Jetzt, so zeichnet sich ab, bekommt der Bezirk Halberg bestenfalls eine zentrale Annahmestelle für bestimmte Wertstoffe. Denn Klaus Fassbender vom Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetrieb (ZKE) informierte auf der jüngsten Bezirksratssitzung im Brebacher Rathaus, dass das Gelände am Güdinger Ziegelwerk, auf das sich die Fraktionen des inzwischen nicht mehr amtierenden Rates nach langem Ringen geeinigt hatten, offenbar nicht mehr in Frage kommt. Anlaufstelle für Elektromüll?Fassbender nennt "Kontaminierung" als Grund, und dass das Entsorgungsunternehmen nicht einschätzen könne, was es sich einhandelt, sollte es das Gelände erwerben. Deshalb kommt der neue Wertstoffhof nach derzeitigem Planungsstand an den Holzbrunnen, auf das Gelände einer ehemaligen Karosseriefabrik.Sobald der ZKE dort einen Wertstoffhof eröffnet, schwinden die Chancen der Halberger. Denn nach Angaben von ZKE-Leiter Bernd Selzner ist ein vollständiger Wertstoffhof immer ein Zuschussgeschäft. Er stellte den Bezirksräten jedoch in Aussicht, dass sein Betrieb helfe, eine Annahmestelle etwa für Elektromüll einzurichten, wenn der Bezirksrat ein passendes Gelände dafür vorschlage. Der Sozialdemokrat Burkard Maurer meint: "Zum Wertstoffhof am Holzbrunnen können wir jetzt kein Votum abgeben, das ist Sache des Bezirksrates Mitte, dem wir nicht vorgreifen wollen." Schließlich liege das Gelände in St. Johann und damit außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Kommunalpolitiker am Halberg. Escher, jetzt in der CDU-Fraktion, hält die Lösung angesichts seines langen Kampfes für "so nicht befriedigend". Bezirksbürgermeisterin Annette Hübingers Worte klingen bereits nach Aufgabe. "Warum sollten wir nicht etwas Gutes für etwas Besseres aufgeben."

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