Kein Maggi und nur ein PunktZweiter Auswärtssieg in Folge für die TuS-Damen

Osthofen. Nach anderthalb Stunden Fahrt kam der Illtaler Mannschaftsbus am Samstagnachmittag um 17.45 Uhr vor der modernen Wonngauhalle in Osthofen an. Ausreichend Zeit für die Handball-Spieler, sich bis zum Anwurf der RPS-Oberligapartie um 19.30 Uhr zu akklimatisieren

Osthofen. Nach anderthalb Stunden Fahrt kam der Illtaler Mannschaftsbus am Samstagnachmittag um 17.45 Uhr vor der modernen Wonngauhalle in Osthofen an. Ausreichend Zeit für die Handball-Spieler, sich bis zum Anwurf der RPS-Oberligapartie um 19.30 Uhr zu akklimatisieren. Ausreichend Zeit für die mitgereisten Anhänger, sich mit Mettbrötchen (wenngleich ohne Maggi) und Getränken zu stärken, die vom Gastgeber angeboten wurden. Dass es am Ende friedlich 33:33 ausging, lag aber nicht an der Gastfreundschaft. Ohne Oliver Zeitz, dessen Bauchmuskelfaserriss wieder zwickt, und Marcel Liebetrau, der aus privaten Gründen im heimischen Eisenach war, stellten sich die Zebras vor rund 200 Zuschauern, ein Viertel davon aus dem Illtal, dem Gegner. Am Ende musste Vorsitzender Erich Hinsberger sich die weißen Haare raufen: "Schon wieder nicht clever genug. Wenn man 240 Sekunden vor Schluss mit drei Toren führt, dann muss man den Ball halten. Wenn wir den Ball haben, kann der Gegner kein Tor machen - so einfach ist das." Trainer Peter Monz (Foto: SZ) sah das nicht anders, gab aber auch deutlich zu verstehen, dass seine Mannschaft insbesondere nach dem Halbzeitstand von 17:19 in den zweiten 30 Minuten "viel investiert" und sich "niemals aufgegeben" habe, obgleich es beim 17:21 (35. Minute) schon nach Vorentscheidung roch. In der 43. Spielminute glich Sebastian Hoffmann zum 24:24 aus und erzielte umgehend auch die erste Führung seit der fünften Spielminute. Ihre offensiv stärkste Phase hatten die Zebras derweil zum Ende der ersten Halbzeit. Zwischen der 25. und der 30. Minute wurden sechs von sieben Angriffen erfolgreich abgeschlossen und so vom 11:16 auf den akzeptabelen Halbzeitstand (17:19) verkürzt. Am Ende dann, in den letzten zehn Spielminuten, die durch einen Torhammer von Frank Nominé zum 30:28 für die Gäste eingeläutet wurden, konnten von den elf Angriffen nur drei eingenetzt werden. Eine zu schwache Quote, insbesondere, weil die Illtaler Abwehr durchweg zu unentschlossen den gegnerischen Ballhalter störte. Zwar nahm Konstantin Menzer als vorgezogener Indianer erfolgreich die Mitteposition aus dem Spiel, die Abwehrreihe stand jedoch zu bleibeinig am Kreis und erlaubte etliche Rückraumschüsse aus neun Metern. Dennoch führten die Zebras 28 Sekunden vor Abpfiff noch mit 33:32, bis die Gastgeber einen (von insgesamt nur drei) Siebenmetern zugesprochen bekamen und ausgleichen konnten. Die verbliebene Zeit reichte den hektischen Zebras nicht mehr zum doppelten Punktgewinn. "Wir hätten den Sack nach der 32:29-Führung in den letzten fünf Minuten zumachen können und auch müssen; zwar hat's wieder nicht zum ersten Auswärtssieg gereicht, aber die Punkteteilung wird den 60 Minuten gerecht", urteilte Mannschaftskapitän Torsten Schramm kritisch.HFI-Torschützen: Sinnwell 8, Rokay 7/3, Nominé 6, Menzer 6, Hoffmann 4, Meisberger 2. Neunkirchen. Eine Woche nach dem Sieg in Mörfelden/Walldorf haben die Handballfrauen des TuS 1860 Neunkirchen in der Regionalliga Südwest auch das zweite Auswärtsspiel innerhalb einer Woche gewonnen. Zum Rückrundenauftakt kamen die Saarländerinnen am Samstag zu einem 32:29-Erfolg beim Thüringer HC II und bleiben damit weiterhin ein Verfolger von Spitzenreiter Mainz 05. "Das war in dieser Saison vielleicht mein schönster Sieg", gestand ein gut gelaunter Trainer gestern ein. Für Mirko Pesic gab es diesmal keinen Anlass zur Kritik, denn er freute sich nicht nur über den Erfolg, sondern noch mehr über die Art und Weise. "Wenn eine Mannschaft vom 1:0 bis zum Endstand nie in Rückstand gerät, ist das schon beeindruckend", war der Kroate stolz. Die Mannschaft habe diesmal "ohne längere schwache Phase gespielt", und nur einmal, beim 4:4, den Gastgeberinnen den Ausgleich gestattet. Bis kurz vor Schluss hatte die Mannschaft von Mirko Pesic sogar mit sechs Toren Vorsprung geführt. Doch aufgrund einer Neunkircher Zeitstrafe gelang den Gästen in der Schlussphase noch eine Ergebniskorrektur. Die TuS-Frauen mussten in der Sporthalle in Bad Langensalza ohne ihre Mannschaftsführerin und Stammtorhüterin Linda Beschel auskommen, die wegen ihrer Diplomarbeit die weite Fahrt nicht mitmachen konnte. "Aber Katja Sapuppo zeigte eine Superleistung", freute sich der Trainer, dass er sich auch auf seine Nummer zwei im Tor verlassen kann. Am kommenden Wochenende sind die TuS-Frauen jetzt spielfrei, danach kommt es am 6. Februar in der TuS-Halle zum Saar-Derby gegen die DJK Marpingen. hebDie TuS-Torschützinnen: Jelicic 9/4, Severin 5, Hochscheidt/Unbehend je 4, Gawron/Stolz je 3, Walter/Bold je 2. "Das war in dieser Saison vielleicht mein schönster Sieg."Mirko Pesic, TuS-Trainer

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