"Kein Fahrer hielt an, um mir zu helfen"

Heusweiler. Den ersten Werktag im neuen Jahr wird ein 44-jähriger Neunkircher wohl nie vergessen: Wie unsere Zeitung bereits kurz berichtete, verunglückte er (irrtümlich war sein Alter im Polizeibericht mit 34 Jahren angegeben worden) am Montagmorgen gegen neun Uhr mit seinem schwarzen Audi A6 auf der Autobahn A8 bei Heusweiler

 So zerbeult stand der Unfallwagen auf der Autobahn.Foto: Willi Hiegel

So zerbeult stand der Unfallwagen auf der Autobahn.Foto: Willi Hiegel

Heusweiler. Den ersten Werktag im neuen Jahr wird ein 44-jähriger Neunkircher wohl nie vergessen: Wie unsere Zeitung bereits kurz berichtete, verunglückte er (irrtümlich war sein Alter im Polizeibericht mit 34 Jahren angegeben worden) am Montagmorgen gegen neun Uhr mit seinem schwarzen Audi A6 auf der Autobahn A8 bei Heusweiler. Bei heftigem Regen hatte der 44-Jährige die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war mehrmals rechts und links gegen die Leitplanken geprallt. "Ich kann mich nicht genau erinnern, wie das alles abgelaufen ist", berichtete der Mann der SZ bei einem Telefonanruf. Er sei unverletzt geblieben und nach seinem Anruf bei der Polizei erst mal in seinem schwer beschädigten und fahruntüchtigen Wagen sitzen geblieben, um den Schrecken zu verdauen. Er habe die Warnblinkanlage betätigt und nach kurzer Zeit auch sein Warndreieck aufgestellt.Sehr wohl erinnert sich der 44-Jährige allerdings an die Tatsache, dass er keine Hilfe von anderen Autofahrern bekommen habe. Fast eine halbe Stunde lang sei Fahrzeug auf Fahrzeug an dem Audi-Wrack vorbeigerauscht - niemand hielt an. "Eigentlich hätte man erkennen müssen, dass ein Unfall passiert ist", so der Neunkircher zur SZ. Nur die professionellen Helfer hätten sich nach ihrem raschen Eintreffen um ihn gekümmert.

Die Unsensibilität oder möglicherweise auch das absichtliche Wegsehen der anderen Verkehrsteilnehmer hält der Unfall-Fahrer, der mit einigen blauen Flecken davonkam, für unterlassene Hilfeleistung. sl

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