Völklingen. Seit 1999 steht der Ex-Kaufhof in der Völklinger Innenstadt leer. Wiederbelebungsversuche scheiterten. Im Oktober 2006 kaufte Oberbürgermeister Klaus Lorig für die Stadt das Gebäude für 630000 Euro von der Eigentümerfamilie Ostrolenk.Während der Zerfall fortschritt, wurden wieder mal Investoren für einen Neuanfang gesucht. Und gleichzeitig fiel der Entschluss, zumindest den über die Alte Schulstraße führenden Querriegel abzureißen.Lorig wollte eigentlich schon vor Weihnachten mit dem Abriss starten. Das sagte er jedenfalls Umweltminister Stefan Mörsdorf, als dieser am 12. November Völklingen besuchte und Zuschüsse in Höhe von fast einer Million Euro für das Stadtumbau-Programm mitbrachte.Beute von EinbrechernEin Zwischenfall am 1. März unterstrich die nötige Eile. Durch Sturmböen hatten sich Metallteile von der Fassade in der Rathausstraße gelöst. Die Feuerwehr musste einschreiten. Der Oberbürgermeister sagte damals, die Ausschreibung zum Abriss gehe "in den nächsten Tagen" raus.Doch nun musste die Stadtverwaltung erneut den vorgesehenen Zeitplan korrigieren. Diese Ausschreibung soll nun so veröffentlicht werden, dass "etwa Ende April" der Auftrag vergeben werden kann. Ab Anfang Mai soll das Gebäude im Innern entkernt werden. Mitte Juni soll der eigentliche Abriss stattfinden. Im August sollen dann das Loch in der Fassade des (verbleibenden) Längsbaus entlang der Rathausstraße geschlossen und die Baugrube verfüllt werden.Lorig sagte auf Nachfrage, die "kleine Verzögerung" sei auf einen Einbruch in ein Ingenieurbüro zurückzuführen, das mit der Voruntersuchung beauftragt gewesen sei. Dabei seien mit den Computern auch in ihnen gespeicherte Unterlagen entwendet worden, die zunächst rekonstruiert werden mussten. er