Katholische Pfarreien haben gewählt

St. Ingbert/Bliestal. Am vergangenen Samstag und Sonntag waren im Bistum Speyer in den 346 Pfarreien rund 500 000 Katholiken zur Wahl der Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräte aufgerufen. Während bistumsweit rund 13,5 Prozent der Gläubigen zur Wahl gingen, lag die Wahlbeteiligung im Pfarrverband St

St. Ingbert/Bliestal. Am vergangenen Samstag und Sonntag waren im Bistum Speyer in den 346 Pfarreien rund 500 000 Katholiken zur Wahl der Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräte aufgerufen. Während bistumsweit rund 13,5 Prozent der Gläubigen zur Wahl gingen, lag die Wahlbeteiligung im Pfarrverband St. Ingbert noch etwas niedriger (12,9 Prozent), im Pfarrverband Blieskastel leicht höher (15,3 Prozent).Während die Verwaltungsräte (VR) für das Vermögen der Pfarrei verantwortlich zeichnen, liegt der Schwerpunkt der Arbeit der Pfarrgemeinderäte (PGR) im seelsorglichen und karitativen Bereich. Gottesdienstvorbereitung, Aufbau von Besuchsdiensten und Nachbarschaftshilfe gehören ebenso zu ihren Aufgaben wie Bildungsarbeit, die Organisation der Pfarrfeste oder die Sorge für die Jugendarbeit. Je nach Größe einer Pfarrei hat ein Pfarrgemeinderat zwischen sechs und 14 Mitglieder, ein Verwaltungsrat zwischen vier und acht Mitglieder.

Im Pfarrverband St. Ingbert ging es bei den "kirchlichen Kommunalwahlen" um 108 Sitze in Pfarrgemeinderäten und 56 Sitze in Verwaltungsräten. In den 14 Pfarreien des Pfarrverbandes waren 23 945 Katholiken wahlberechtigt, von den 3092 an der Wahl teilnahmen. Das waren weniger als 2007 (3678/13,77 Prozent). Auffällig: In den beiden größten Pfarreien des Pfarrverbandes, Rohrbach-St. Johannes und St. Ingbert-St. Josef, war die Wahlbeteiligung mit 9,6 sowie 9,4 Prozent am niedrigsten. Und während hier das Interesse gegenüber 2007 zurückgegangen ist, verzeichneten etwa die Pfarreien Herz Jesu in Hassel (16,3 Prozent), St. Pirmin und St. Michael St. Ingbert (16,6 Prozent) oder St. Franziskus in St. Ingbert (14,1 Prozent) diesmal mehr Wähler.

Im Pfarrverband Blieskastel waren 23 407 Katholiken wahlberechtigt, knapp 3600 von ihnen wählten auch. In den 23 Pfarreien wurden rund 150 Sitze in den Pfarrgemeinderäten sowie 102 Sitze in Verwaltungsräten vergeben. Auch hier war das Wahlinteresse in den beiden größten Pfarreien mäßig: Blieskastel-St. Sebastian (10,2 Prozent) und Niederwürzbach-St. Hubertus (9,3 Prozent). Überdurchschnittlich war hingegen die Beteiligung an der Wahl in Ballweiler-St. Joseph (26,7 Prozent), Bierbach-Herz Jesu (28,2 Prozent) sowie insbesondere in Niedergailbach-Bruder Klaus (30,9 Prozent).

Pfarrer Arno Vogt, der Leiter des Pfarrverbandes St. Ingbert, zeigte sich trotz leichtem Rückgang mit der Wahlbeteiligung zufrieden. Er erklärte gestern aber auch, weshalb sich die Zahl der Pfarrgemeinderatssitze gegenüber 2007 leicht verringert hat: "Wie St. Hildegard, Herz Mariä und Schnappach-St. Barbara bilden Pfarreigemeinschaften inzwischen gemeinsame Pfarrgemeinderäte." Zudem verwies Vogt auf die "Fortsetzung", die die Wahl in St. Ingbert noch finden wird. So wird die St. Ingberter Innenstadtpfarrei demnächst einen gemeinsamen Hauptausschuss bilden, in den jeder Pfarrgemeinderat zwei Vertreter entsendet. Der Pfarrer ordnete die PGR-Wahl aber auch mit einem aktuellen Vergleich ein: "In St. Josef wurden am vergangenen Wochenende über 400 Gottesdienstbesucher gezählt - 100 Gläubige mehr, als in der Pfarrei zur Wahl gingen."

Auf einen Blick

Tabellen mit den Wahlergebnissen aller Dekanate, Pfarrverbände und Pfarreien zu den Pfarrgemeinderats- und Verwaltungsratswahlen 2011 finden sich im Internet unter cms.bistum-speyer.de/www2. Zu den einzelnen Pfarreien gibt's dort neben Angaben zur Beteiligung auch Übersichten zu den in die beiden Gremien gewählten Kandidaten. schet

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