Namborn. Die katholische Kirchengemeinde hat die Teilnahme am ökumenischen Gottesdienst anlässlich des Neujahrsempfangs der Gemeinde Namborn abgesagt. Damit fiel die kirchliche Zeremonie aus. Diese Entscheidung stieß bei Bürgern auf Unverständnis. Auch Bürgermeister Theo Staub reagierte überrascht, weil es in den Vorjahren keine Probleme mit einer konfessionsübergreifenden Feier mit evangelischen Christen am Vormittag gegeben habe. Jetzt aber war eben die Tageszeit laut Trierer Bistum ausschlaggebend für die Absage. Ein ökumenischer Gottesdienst am Sonntagmorgen dürfe nach einer Erklärung der deutschen Bischöfe nicht das Hochamt der katholischen Kirche ersetzen. Denn wie Ernst Mettlach, Mitarbeiter der bischöflichen Pressestelle, erklärte, stelle die Sonntagsmesse mit dem Abendmahl "das Herzstück des Glaubens" dar. Und eine so genannte gemeinsame Eucharistiefeier mit evangelischen Christen lasse das katholische Kirchenrecht nicht zu. Anders bei den Protestanten: Sie erlauben das gemeinsame Abendmahl mit anderen Konfessionen. Jens Peter Iven, Pressesprecher der Evangelischen Kirche im Rheinland, sagte in Düsseldorf zur Absage: "Wir finden diese Entscheidung sehr bedauerlich." hgn