Katholische Frauen sorgten für Lachtränen in den Augen

St. Wendel. Unter dem Motto "Alsfassen - die Säulen der Erde" präsentierten sich die Frauen vor einer mittelalterlichen Kulisse, beschäftigten sich aber mit modernen Problemen des Alltags, die man im Publikum allzu gut nachvollziehen konnte

 Die Frauen führten jede Menge lustiger Sketche auf.Foto: sick

Die Frauen führten jede Menge lustiger Sketche auf.Foto: sick

St. Wendel. Unter dem Motto "Alsfassen - die Säulen der Erde" präsentierten sich die Frauen vor einer mittelalterlichen Kulisse, beschäftigten sich aber mit modernen Problemen des Alltags, die man im Publikum allzu gut nachvollziehen konnte. Von Rationalisierungsmaßnahmen im Krankenhaus über Einbrecher in der eigenen Wohnung bis hin zu tyrannischen Ehefrauen und ihren leidgeplagten Gatten wurde kein Thema ausgelassen, wobei auch satirisch-kritische Töne mitanschlugen, die beim Publikum besonders gut ankamen.So zum Beispiel in dem Vortrag "Pfarrbüro", den die Vereinsvorsitzende Edda Klein dem Publikum präsentierte. Darin versuchte die Sekretärin des Pfarrbüros eine Anruferin mit den Neuerungen vertraut zu machen, die die Zusammenlegung der Pfarrgemeinden so mit sich bringt - angefangen bei der Leinwandübertragung der Gottesdienste in die jeweiligen Gemeinden bis hin zu dem armen Pfarrer, der sein Dasein nun in einem Wohnmobil fristen muss. Sogar die Beichte kann man, so die Sekretärin, mittlerweile auf eine Kassette aufnehmen und ins Pfarrbüro schicken. "Der Herr Pfarrer erteilt dann allen eingesendeten Bändern die Absolution."

Mit ganz anderen Problemen schlugen sich die drei gewichtigsten Damen des KfD auf der Bühne herum. Ihnen nämlich war nahe gelegt worden, aus gesundheitlichen Gründen mittels Sport mal etwas abzuspecken. Doch das gute Essen im fitnessstudioeigenen Restaurant bewirkte genau das Gegenteil und so mussten die drei Frauen ihren Lied- und Tanzvortrag mit dem Titel "Black and Wide" mit einigen Pfündchen mehr auf der Hüfte performen. Das tat der guten Stimmung der Akteurinnen aber keinen Abbruch.

Durch die Auftritte schon angeheizt, begann der Saal dann so richtig mit dem Vortrag von Christina Schönecker zu kochen, die sich als Hilde mit den Problemen "Englisch und Technik" herumzuschlagen hatte. Wer kann auch schon ahnen, dass die freundliche Computerstimme in der Telefonwarteschlange einen mit dem Ausspruch "Please hold the line" nicht dazu auffordern möchte, dem Nachbarshund die Leine wegzunehmen? Hilde jedenfalls nicht. Und als ob das nicht schon peinlich genug wäre, bringt die angeblich benutzerfreundliche Bedienung des neuen Kaffeeautomaten die gestandene Hausfrau dann auch noch völlig aus dem Konzept: "Der Kaffeeautomat, der hat mir mo gezeit, wo's lang geht." Wenn der nämlich davon spricht, den BH zu entfernen, meint er den Wasserbehälter und nicht das Kleidungsstück, wie Hilde aber erst viel später herausfand.

Mit diesen und vielen weiteren Vorträgen sorgten die Frauen des KfD auch in diesem Jahr wieder für richtig gute Laune und ein rundum zufriedenes Publikum, das den Saal nach etlichen, vergossenen Lachtränen mit dem festen Vorsatz verließ, im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder zu kommen. sick

Auf einen Blick

Die Akteurinnen: Edda Klein, Christel Keller, Birgit Zender, Renate Keßler, Christina Schönecker, Mathilde Cuculo, Evi Färber, Anne Klein, Anne Geiger, Marion Keller, Anna Schäfer, Rita Scheib, Michaela Keller, Renate Schwenk, Marianne Riotte-Brill, Marita, Monika, Elfi. Kulisse: Klaus Keller. sick

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