Katholikenrat bleibt politisch und legt "die Finger in die Wunden"

Trier. Der neue Vorsitzende bleibt der alte: Manfred Thesing aus Waldböckelheim wurde bei der konstituierenden Sitzung des Katholikenrats (KR) am Samstag in der Katholischen Akademie Trier mit 38 von 43 Stimmen für weitere vier Jahre in seinem Amt bestätigt. Der Gegenkandidat, Dieter Coen, erhielt fünf Stimmen im höchsten Laiengremium des Bistums Trier

Trier. Der neue Vorsitzende bleibt der alte: Manfred Thesing aus Waldböckelheim wurde bei der konstituierenden Sitzung des Katholikenrats (KR) am Samstag in der Katholischen Akademie Trier mit 38 von 43 Stimmen für weitere vier Jahre in seinem Amt bestätigt. Der Gegenkandidat, Dieter Coen, erhielt fünf Stimmen im höchsten Laiengremium des Bistums Trier. Thesings Stellvertreterinnen sind Herta Brinkmann aus Linz am Rhein und Kerstin Wesely aus Trier. Wesely rückte für Winfried Görgen nach, der als Leiter des neuen Stiftungszentrums im Bistum dem Katholikenrat nicht mehr angehört. Neu sind die beiden Beisitzer Beate Born (Trier) und Alois Schädler aus Püttlingen.Da rund die Hälfte der Mitglieder neu in das Gremium berufen wurde, habe das Kennenlernen eine wichtige Rolle gespielt, sagt Thesing. Schwerpunkte des neuen Vorstandes werden Themen sein, die den Katholikenrat seit längerem beschäftigen. "Wir wollen die Dekanate befähigen, aktiver zu werden und mit ihnen den Weg in die Umstrukturierung gehen", sagt der Ratsvorsitzende.Ein weiteres Ziel sei, noch mehr mit Politikern in Dialog zu kommen. Der Katholikenrat äußere sich durchaus gesellschaftspolitisch, ergänzt Wesely. "Dabei legen wir auch mal die Finger in die Wunden." Armut sei eines der großen Aufgaben, des Weiteren Bildung, Asyl und Flüchtlinge sowie die Bewahrung der Schöpfung. Das heiße auch, mit knappen Mitteln auszukommen. Dazu gehöre, Flugreisen zu vermeiden und kleinere Dienstwagen zu fahren. Die thematische Aufbereitung der Themen ist Aufgabe der sieben Sachausschüsse des KR, die neu zu besetzen waren. Eine Kampfabstimmung gab es um die Sitze im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Drei Wahlgänge waren nötig, bis mit Brinkmann, Michael Drockur (Daun) und Bruno Sonnen (Trier) die KR-Vertreter feststanden. Die zehn Mitglieder für den Pastoralrat werden laut Thesing in der nächsten Sitzung gewählt, "da wir zurzeit keinen Bischof haben". Dies sieht Thesing als das dringlichste Problem: "Die Vakanz lähmt die Entscheidungsprozesse." Generalvikariat und Pfarreien benötigten Klarheit.

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