Katherine-Weißgerber-Schule ist Landessieger

Klarenthal. Mit den Impulskugeln demonstrieren sie, wie ein Team funktioniert, oder wie sich verschiedene Einflüsse als störend auf die Gruppe auswirken. "Gibt der Chef klare Anweisungen, und jeder in der Gruppe macht mit, läuft alles reibungslos", erklärt Marie-Claire Weber, während das gleichmäßige Klack-Klack der Kugeln ihre Worte unterstreicht

 Gestern bekam die Katherine-Weißgerber-Schule den Deichmann-Förderpreis. Das Bild zeigt Gülnaz Ay, die Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer über ein Projekt informierte. Foto: BuB

Gestern bekam die Katherine-Weißgerber-Schule den Deichmann-Förderpreis. Das Bild zeigt Gülnaz Ay, die Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer über ein Projekt informierte. Foto: BuB

Klarenthal. Mit den Impulskugeln demonstrieren sie, wie ein Team funktioniert, oder wie sich verschiedene Einflüsse als störend auf die Gruppe auswirken. "Gibt der Chef klare Anweisungen, und jeder in der Gruppe macht mit, läuft alles reibungslos", erklärt Marie-Claire Weber, während das gleichmäßige Klack-Klack der Kugeln ihre Worte unterstreicht. Dann hebt sie die mittlere Kugel leicht an - und sofort kommen die anderen Kugeln aus ihrem Rhythmus. "Das passiert, wenn einer aus der Gruppe abhebt", erklärt sie. Das Ganze ist eines von vielen Projekten, mit denen sich die Schüler der Katherine-Weißgerber-Schule (KWS) auf ihr späteres Berufsleben vorbereiten. Und weil der Weg zum Traumjob hier konkret vorgezeichnet ist, wurde die Schule gestern als Landessieger beim Deichmann-Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit geehrt. Der ist mit 1000 Euro dotiert, im Oktober geht es jetzt für die Klarenthaler Schule beim Bundesentscheid um bis zu 20 000 Euro. "Bodo", so erfuhren die Anwesenden, darunter auch Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, heißt ein weiteres erfolgreiches Teilprojekt der KWS, der Berufsorientierte Donnerstag. Dabei nutzen die Schüler der Abschlussklassen den Donnerstag, um im Betrieb zu erfahren, ob es sich beim ins Auge gefassten Beruf denn nun um den Traum- oder den Albtraumjob handelt. Projektleiterin Anne Detemple hat den "Bodo" 2000 im Modellprojekt erprobt, 2005 wurde er auf den Lehrplan gesetzt und schon bald von anderen weiterführenden Saarbrücker Schulen aufgegriffen. "Das ist aber noch nicht alles", schwärmt Silke Janssen von der Deichmann-Pressestelle. "Der absolute Knaller ist das genau geführte Praktikumsheft und dass die Schüler ihre Erfahrungen an die Folgeklassen weitergeben." Sie meint: "Ihr sagt denen das in Augenhöhe von Du zu Du, das wirkt mehr, als wenn das ein Lehrer oder ein Berufsberater sagt." Demnächst soll es in der Klarenthaler Schule die Schülerfirma "FitFru" geben. "Fit durch Früchte, heißt das", sagt Sarah Cengu, die als Geschäftsführerin fungiert. Wegen des Wohlklangs im Firmennamen schreiben die drei Mädchen - Ines Both kümmert sich um den Verkauf, Cassandra Perez um die Produktion der Fruchtsäfte - das Wort Früchte mit "ue", so die Chefin. Demnächst wollen sie zwei Mal pro Woche selbst gemachte Säfte an Mitschüler verkaufen, derzeit sondieren sie, wie groß die Nachfrage werden könnte. Jetzt hoffen sie, dass der Schulförderverein dem Förderantrag für die Mini-Firma zustimmt.

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