Katastrophen, die man nie vergisst

Sulzbach. Es sind die besonderen Ereignisse, die im Gedächtnis haften bleiben. Bei Kurt Mohr aus Sulzbach ist das der Hochwassereinsatz 2002 in Torgau: Vor neun Jahren waren er und vier weitere Rot-Kreuzler vom Ortsverband Sulzbach mit vielen anderen Helferinnen und Helfern aus ganz Deutschland in der Kreisstadt in Nordsachsen

 Unser Bild zeigt die Sulzbacher Sanitätsgruppe des Roten Kreuzes. Foto: Peter Diersch

Unser Bild zeigt die Sulzbacher Sanitätsgruppe des Roten Kreuzes. Foto: Peter Diersch

Sulzbach. Es sind die besonderen Ereignisse, die im Gedächtnis haften bleiben. Bei Kurt Mohr aus Sulzbach ist das der Hochwassereinsatz 2002 in Torgau: Vor neun Jahren waren er und vier weitere Rot-Kreuzler vom Ortsverband Sulzbach mit vielen anderen Helferinnen und Helfern aus ganz Deutschland in der Kreisstadt in Nordsachsen. "Wir waren dort bei der Evakuierung und der Verpflegung im Einsatz", erzählt der 73-Jährige. "Wir haben dort viele ehemalige Sulzbacher getroffen", kann er sich noch gut erinnern.Am morgigen Samstag wird Kurt Mohr sicherlich auch über diesen und viele andere Einsätze erzählen. Dann feiert der DRK-Ortsverband Sulzbach mit einem Festabend im Salzbrunnenhaus sein 100-jähriges Bestehen. Kurt Mohr ist seit 1950 beim Roten Kreuz dabei. Seit 1968 steht er an der Spitze des Ortsvereins. "Wir sind aus dem Vaterländischen Frauenverein, der von Helene von Vopelius ins Leben gerufen wurde, hervorgegangen", blickt er auf die Anfangsjahre zurück.

Helene von Vopelius war bis 1945 Vorsitzende des Sulzbacher Roten Kreuzes. Anschließend führten Hans Schorr und Gerd Hoffmann den Ortsverein. Das Sulzbacher Rote Kreuz hat 520 Mitglieder, davon sind 25 aktive Helferinnen und Helfer. "Mit ihren jährlichen Beiträgen unterstützen die Fördermitglieder unsere Arbeit ganz erheblich", unterstreicht der Vorsitzende. Nicht zuletzt dank dieser aktiven Menschen gehört Sulzbach zu den am besten ausgestatteten Ortsvereinen im Kreisverband Saarbrücken. Die Helferinnen und Helfer sind jedes Wochenende im Einsatz. Der Grund dafür: Die Sulzbacher haben ein eigenes, komplett ausgerüstetes Rettungsfahrzeug.

Mitte des Jahres bekamen die Rot-Kreuzler ein neues Auto. Ein gebrauchtes Fahrzeug, noch bestens in Schuss, wurde für rund 50 000 Euro auf den neuesten Stand der Technik gebracht. "Wir haben das dank unserer rührigen Fördermitglieder alles selbst bezahlt, sind ohne öffentliche Zuschüsse ausgekommen", sagt Kurt Mohr stolz. Ausgestattet ist das Rettungsfahrzeug unter anderem mit einem EKG-Gerät, einer Sauerstoffversorgung und zwei Defibrillatoren. Das DRK Sulzbach hat auch noch einen Mannschaftswagen. Zu dessen Ausrüstung gehören unter anderem ein Notstromaggregat, eine Kettensäge und Tragen.

Die Helferinnen und Helfer machen Sanitätsdienst bei der Saarmesse und der Welt der Familie. Sie sind beim Pferderennen in Güdingen im Einsatz, beim Saarspektakel und auch beim Festival Rocco del Schlacko. Sie sind zudem bei Veranstaltungen in der Kongress- und der Saarlandhalle dabei. Und auch beim mehrtägigen Hallen-Fußballturnier von Viktoria Hühnerfeld und der internationalen Volkswanderung des Wandervereins Frei weg Hühnerfeld machen sie Dienst.

Besonders stolz ist man beim Sulzbacher Ortsverein auf die aktive Jugendgruppe von Julia Mertens mit 20 Mädchen und Jungs.

Neben den umfangreichen Sanitätsdiensten bietet das DRK Sulzbach Erste-Hilfe-Kurse und Lehrgänge für Führerscheinbewerber an. Mehrmals im Jahr organisiert das DRK auch Blutspendetermine. Bereitschaftsarzt ist Dr. Günter Klemm und Stefan Kuhn ist der Bereitschaftsleiter. "Wir haben dank unserer rührigen Förder-

mitglieder alles selbst bezahlt, sind ohne öffentliche Zuschüsse ausge-

kommen."

Kurt Mohr

Hintergrund

Sein 100-jähriges Bestehen feiert das DRK Sulzbach am Samstag, 29. Oktober, im Salzbrunnenhaus. Beginn ist um 19 Uhr. Schirmherr des Jubiläums ist Bürgermeister Michael Adam. Beim Festabend lässt Helmut Schneider die Geschichte des Ortsverbandes in Bildern Revue passieren. Die Mitglieder des Jugendrotkreuzes stellen spielerisch die sieben DRK-Grundsätze vor. Und es werden langjährige Mitglieder geehrt. ll

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