Kataster zeigt Potenzial von 120 000 Dächern in Sachen Solarenergie

Kreis Saarlouis/Überherrn. Als erster Landkreis im Saarland verfügt der Kreis Saarlouis jetzt über ein flächendeckendes Solardach-Kataster. Dies präsentierte gestern am Linslerhof in Überherrn Professor Martina Klärle

Kreis Saarlouis/Überherrn. Als erster Landkreis im Saarland verfügt der Kreis Saarlouis jetzt über ein flächendeckendes Solardach-Kataster. Dies präsentierte gestern am Linslerhof in Überherrn Professor Martina Klärle. Die bundesweit tätige Geowissenschaftlerin hat ein Verfahren entwickelt, nach dem über Luftaufnahmen errechnet werden kann, welche Dachflächen sich für den Einsatz von Photovoltaik-Anlagen und Solarzellen zur Warmwasser-Bereitung eignen.Bedingungsgrößen wie Dachneigung, Ausrichtung nach Himmelsrichtung oder auch Verschattung sind so für 120 000 Dächer im Kreis Saarlouis erfasst worden. Das Kataster zeigt nutzbare Flächen von tiefrot - sehr gut geeignet - bis gelb - geeignet. Laut Klärle sind die Potenziale "gigantisch": Auf zwei von drei erfassten Dächern rechnen sich zumindest auf Teilflächen Solaranlagen; der ökologische Wert sei ja ohnehin unstrittig.Rund 160 000 Euro hat die Erstellung des Katasters nach der "Sun-Area-Methode" Klärles gekostet. Wegen Bedenken aus Sicht des Datenschutzes kann aber nicht jeder Hausbesitzer direkt auf die Daten zugreifen. Der Weg führt über die Städte und Gemeinden, die wie das Umweltministerium das Pilotprojekt fürs Saarland auf Initiative des Wirtschaftsförderungsverbands Untere Saar finanziert haben. pum

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