Kasteler Feuerwehr feiert Kraftakt in eigener Sache

Kastel · Eilig haben es Kastels Feuerwehrleute eigentlich immer. Klar, wenn ein Notruf eintrifft, geht es oft um Leben und Tod. Aber auch bei der Erweiterung des Gerätehauses gaben die Wehrleute mächtig Gas.

 Nach den Ehrungen stellte sich die Feuerwehr zum Gruppenbild auf. Foto: Dewes, Feuerwehr

Nach den Ehrungen stellte sich die Feuerwehr zum Gruppenbild auf. Foto: Dewes, Feuerwehr

Foto: Dewes, Feuerwehr

Die Feuerwehr Kasel hat die Erweiterung ihres Gerätehauses gefeiert. Mit großer Eigenleistung des Löschbezirks sind hier ein Anbau sowie Außenanlagen in nur sieben Monaten Bauzeit entstanden.

Nach den Ermittlungen des mit der Planung beauftragten Bautechnischen Büros Lauer belaufen sich die Gesamtkosten für den Erweiterungsbau auf 251 059 Euro. Durch das Land wurde eine Bedarfszuweisung von 50 Prozent der förderfähigen Kosten zugesagt. Sie beträgt laut Bewilligungsbescheid des Ministeriums für Inneres und Sport 117 737 Euro. In den sieben Monaten Bauzeit haben die Aktiven des Löschbezirks sowie weitere freiwillige Helfer nahezu 2500 Arbeitsstunden geleistet, die mit zehn Euro pro Stunde in Ansatz zu bringen sind. Daraus resultiert einerseits eine in Eigenleistung erbrachte Wertschöpfung von rund 25 000 Euro, andererseits kommen auf die Gemeinde entsprechend weniger Kosten zu.

Sichtlich begeistert war Bürgermeister Franz Josef Barth, als er diese Zahlen in seiner Rede vortrug, an deren Ende er Löschbezirksführer Sascha Jung zum Einzug in die neuen Räume ein Kreuz überreichte.

Staatssekretär Georg Jungmann vom Ministerium für Inneres und Sport überbrachte die Grüße und Glückwünsche von Ministerin Monika Bachmann. 25 000 Euro Eigenleistung - dieser Betrag entspreche den ermittelten Kosten für die dringend notwendige Erneuerung des Dachs der alten Bausubstanz, habe man ihm gesagt. Und weil die außergewöhnliche Eigenleistung des Löschbezirks honoriert werden müsse, habe das Ministerium seine Zuwendung um 12 500 Euro, also um die Hälfte der genannten Kosten, aufgestockt. Jungmann überreichte Bürgermeister Barth den Zuwendungsbescheid und Löschbezirksführer Jung den symbolischen Scheck über die Gesamtzuwendung von nunmehr 130 237 Euro.

Landrat Udo Recktenwald, der gleichfalls für die geleistete Arbeit dankte, bezeichnete die freiwillige Feuerwehr als ein Kernelement lebendiger Dorfgemeinschaft. Ortsvorsteher Magnus Jung lobte den neuen Anbau und die Außenanlagen als ein Schmuckstück für das Ortsbild. Wichtiger aber sei noch, dass der Löschbezirk endlich über moderne und funktionsgerechte Räume verfüge. Landesbrandinspekteur Bernd Becker betonte, durch die beeindruckende Eigenleistung sei das bestehende Vertrauen der Bevölkerung in ihre Feuerwehr gestärkt worden. Weitere Gratulanten waren Brandinspekteur Dirk Schmidt und Wehrführer Frank Feid. Für einen Aktiven des Löschbezirks Kastel hatte Bürgermeister Franz Josef Barth eine Beförderungsurkunde mitgebracht: Er ernannte Björn Schorr zum Hauptfeuerwehrmann. Staatssekretär Georg Jungmann zeichnete anschließend Sascha Jung und Heiko Becker für 25 Jahre aktiven Dienst mit dem bronzenen Feuerwehr-Ehrenzeichen, sowie Manfred Koch für 35 Jahre aktiven Dienst mit dem goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen aus. Karl-Heinz Gillenberg wurde von Brandinspekteur Dirk Schmidt für 40 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit mit dem Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes in Silber ausgezeichnet. Dank und Anerkennung sprach Bürgermeister Barth den Kameraden Helmut Barth, Werner Barth und Bernd Junk aus, denen er nach 44 und 43 Dienstjahren die Urkunden zu ihrer Versetzung in die Altersabteilung überreichte.

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