Kartenflut in Freisen

Freisen. Spielerisch bot das Spitzenspiel der Fußball-Verbandsliga zwischen dem FC Freisen und dem SV Losheim am vergangenen Sonntag Magerkost. Dennoch gab es ab der 30. Minute Aufreger fast am laufenden Band. Aus einer glasklaren Abseitsstellung heraus rutschte Alexander Klos völlig unnötig in den Losheimer Torwart Mike Lohrke hinein. Der Freisener kam mit Gelb gut weg

 Freisens Torwart Sebastian Desch rettet gegen Losheims Tobias Schuler. Frank Scheer (links) kann die Situation dann endgültig bereinigen. In Unterzahl stand Freisen gewaltig unter Druck.Foto: Ruppenthal

Freisens Torwart Sebastian Desch rettet gegen Losheims Tobias Schuler. Frank Scheer (links) kann die Situation dann endgültig bereinigen. In Unterzahl stand Freisen gewaltig unter Druck.Foto: Ruppenthal

Freisen. Spielerisch bot das Spitzenspiel der Fußball-Verbandsliga zwischen dem FC Freisen und dem SV Losheim am vergangenen Sonntag Magerkost. Dennoch gab es ab der 30. Minute Aufreger fast am laufenden Band. Aus einer glasklaren Abseitsstellung heraus rutschte Alexander Klos völlig unnötig in den Losheimer Torwart Mike Lohrke hinein. Der Freisener kam mit Gelb gut weg. Die Gemüter beruhigten sich nach der verletzungsbedingten Unterbrechung nicht mehr, Schiedsrichter Jens Anton entglitt die Partie. Freisen ging durch einen Abstauber von Felix Heinrich in Führung (39.), nachdem Lohrke einen Schuss von Steven Klos nach vorne abgewehrt hatte. "Wir haben nach vorne schlecht gespielt und viel zu schnell die Bälle verloren", bemängelte Trainer Werner Mörsdorf.Auch nach der Pause bewegte sich der Kick weiter auf dem gleichen schwachen Niveau. Einen Aussetzer von Francesco Staudt nahm Marcel Koch dankend an. Der Losheimer Außenspieler flankte vors Tor, und Tobias Schuler köpfte zum 1:1 für den SVL ein (66.). Frei vor dem Tor scheiterte Steven Klos danach an Lohrke, und vergab so die Riesenmöglichkeit zur erneuten Führung.

Anschließend nahm die Hektik mehr und mehr zu, und es wurde richtig bunt. "Der Schiedsrichter hatte das Spiel nicht mehr im Griff", kritisierte Mörsdorf harsch. In der Tat ahndete der Schiri ein Foulspiel von Heinrich mit der Roten Karte (73.) - zu hart. Fünf Minuten später flog Thomas Adams mit der Ampelkarte runter, und Mörsdorf wegen zu heftigen Reklamierens gleich mit. "Er hat nur gegen uns gepfiffen", meinte der erregte Trainer. In der Tat: Ein klares Foul vor der Strafraumgrenze an Sebastian Schad blieb in Halbzeit eins ebenso unbestraft, wie ein kamikazehaftes Einsteigen eines Losheimers in der Schlussphase. Mörsdorfs Assistent Horst Germann und Betreuer Bernd Diebel beschwerten sich vehement und wurden von der Bank verbannt.

Die neun Freisener Kicker standen nun nur noch tief hinten in der Abwehr und stemmten sich gegen eine drohende Niederlage. Zweimal parierte Torhüter Sebastian Desch in größter Not. In der Nachspielzeit machte Innenverteidiger Frank Scheer das halbe Dutzend beim Kartenfestival voll. Er sah Rot nach einer angeblichen Provokation gegen den Schiri. Es blieb dennoch beim 1:1, wodurch Freisen weiter ungeschlagen ist. Platz eins musste der FCF aber an den SC Gresaubach abgeben.

Ganz unterschiedlich verliefen die Spiele der weiteren Kreisvertreter. Der VfL Primstal meldete sich mit einem 5:0 (3:0) gegen den SV Bliesmengen-Bolchen zurück. "Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten", freute sich Trainer Jochen Ernst. Sein Trainerkollege Nicola Lalla hatte den VfL bis zum Wechsel mit einem Hattrick in Front geschossen. Tobias Zimmer (48.) und Jochen Gläser (89.) bauten das Resultat nach der Pause auf 5:0 aus.

Eine ärgerliche 0:1-Heimniederlage musste der VfB Theley gegen die FSG Schiffweiler schlucken. "Unser Gegner hatte keine Torchance", sagte VfB-Trainer Christian Weiland. Die feldüberlegenen Theleyer trafen durch Matthias Schneider und Seyfi Gören nur das Aluminum. Die Entscheidung fiel durch einen Foulelfmeter, den Francesco Liano in der 31. Minute für Schiffweiler verwandelte.

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