Karl Kreuz erhält Verdienstmedaille

St. Wendel. "Mit Ihrem Engagement bei der Telefonseelsorge Pfalz haben Sie Menschen in seelischen Notlagen begleitet und ihnen emotionalen Beistand gegeben. Sie waren der seelische Rettungsanker für viele Menschen in Krisensituationen

 Karl Kreuz (links) nimmt vom rheinland-pfälzischen Kulturstaatssekretär Walter Schumacher die Verdienstmedaille entgegen. Foto: Landkreis

Karl Kreuz (links) nimmt vom rheinland-pfälzischen Kulturstaatssekretär Walter Schumacher die Verdienstmedaille entgegen. Foto: Landkreis

St. Wendel. "Mit Ihrem Engagement bei der Telefonseelsorge Pfalz haben Sie Menschen in seelischen Notlagen begleitet und ihnen emotionalen Beistand gegeben. Sie waren der seelische Rettungsanker für viele Menschen in Krisensituationen." Das unterstrich der rheinland-pfälzische Kulturstaatssekretär Walter Schumacher, der die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz in Vertretung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer an den gebürtigen St. Wendeler Karl Kreuz überreichte.Nachdem Kreuz 1970 aus beruflichen Gründen nach Kaiserslautern gezogen war und dort sesshaft wurde, begann er sich 1974, ehrenamtlich in seiner Gemeinde zu engagieren. In der Pfarrei St. Martin übernahm er die Aufgaben des Lektors sowie des Kommunionhelfers, die er über 30 Jahre lang ausführte.

Diesem ersten Kontakt mit einem Ehrenamt folgte die Ausbildung zum ehrenamtlichen Telefonseelsorger bei der evangelisch/katholischen Telefonseelsorge Pfalz. Von 1980 bis 2012 war Karl Kreuz dort ununterbrochen Mitarbeiter. Dabei war er durchschnittlich 15 Stunden im Monat am Notruftelefon. Hier begleitete er die anrufenden und Hilfe suchenden Menschen telefonisch in Krisensituationen, unterstützte sie bei der Lösung von Problemen und vermittelte nützliche Informationen. Für diesen Einsatz erhielt Karl Kreuz 2012 bereits vom Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann die Pirminius-Plakette, die höchste Auszeichnung des Bistums Speyer.

In den 32 Jahren seiner Mitarbeit leistete Kreuz in der Telefonseelsorge mehr als 5700 Stunden Beratungs- und Seelsorgearbeit, zu denen noch etliche Stunden für die Fortbildung anderer Mitarbeiter hinzukamen. Darüber hinaus war Karl Kreuz als erfahrener Mitarbeiter auch in die Ausbildung neuer Freiwilliger eingebunden.

Landrat Udo Recktenwald ließ es sich nicht nehmen, bei der Verleihung der Verdienstmedaille im Mainzer Kultusministerium dabei zu sein. "Der Landkreis St. Wendel ist sehr stolz auf seinen Bürger Karl Kreuz, der sich über viele Jahrzehnte soziale Verdienste erworben und sich ehrenamtlich engagiert hat. Getragen vom christlichen Menschenbild war er für andere da, hat sie beraten, unterstützt, ihnen zugehört und geholfen. In einer von Individualisierung geprägten Gesellschaft ist es wichtig, dass es Menschen gibt, die Anderen zuhören und für sie da sind. Karl Kreuz, der sich auch jetzt noch in St. Wendel in der Hospizhilfe und der Pfarrei engagiert, hat sich um das Gemeinwohl verdient gemacht, getreu dem Grundsatz, nicht zu fragen, was der Staat für ihn, sondern was er für das Gemeinwesen tun kann. Das verdient Dank und Anerkennung."

Im Jahr 2011 ist Karl Kreuz wieder in seinen Geburtsort St. Wendel gezogen. Auch hier setzt er sein Engagement für seine Mitmenschen fort: Bei der Christlichen Hospizhilfe St. Wendel hat er sich zum Hospizhelfer ausbilden lassen. red

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