Karl-Heinz Klein stellt sich Kritik

Höchen. Karl-Heinz Klein (CDU) steht einem ganz besonderen Bexbacher Stadtteil vor: Höchen ist das Dach des Höcherbergs, seit vielen Jahren macht der Ort, seit 1974 Teil Bexbachs, vor allem durch sein lebendiges Vereins- und Dorfleben von sich reden. Sicher, auch an Höchen geht der demografische Wandel nicht spurlos vorüber

Höchen. Karl-Heinz Klein (CDU) steht einem ganz besonderen Bexbacher Stadtteil vor: Höchen ist das Dach des Höcherbergs, seit vielen Jahren macht der Ort, seit 1974 Teil Bexbachs, vor allem durch sein lebendiges Vereins- und Dorfleben von sich reden. Sicher, auch an Höchen geht der demografische Wandel nicht spurlos vorüber. Doch wo andernorts mit dem letzten Bäcker auch die Sozialgemeinschaft geht, ist man "auf dem Berg" noch rege.

Verkehrstechnisches Zentrum

Im Gespräch mit unserer Zeitung musste sich Ortsvorsteher Klein gestern aber auch kritische Nachfragen gefallen lassen. Leser der Saarbrücker Zeitung hatten dabei vor allem die Situation auf und entlang der Saar-Pfalz-Straße im Blick. Die ist zum einen die Anbindung an Frankenholz und Waldmohr/Jägersburg, zum anderen auch das verkehrstechnische Zentrum des Dorfes.

Und augenscheinlich eines, das dringend aufpoliert werden müsste. So sehen es zumindest Rigobert und Annette Schäfer. In einer E-Mail an unsere Redaktion klagen die beiden Höcher: "Die Saar-Pfalz-Straße zwischen Frankenholz und Höchen stellt seit Jahren ein großes Ärgernis für die Anwohner dar. Die Hauptstraße gleicht streckenweise eher einer Buckelpiste." Und damit nicht genug: "Im Herbst 2011 wurde mal wieder Flickschusterei betrieben. Das Ergebnis ist miserabel, das gleiche Schicksal trifft den Bürgersteig, der seit Jahren nicht saniert wurde." Karl-Heinz Klein zeigte sich für das Thema sensibilisiert, gleichwohl er klar machte, dass die Sanierung dieser Straße nicht im Zuständigkeitsbereich des Ortsrates, ja nicht einmal in dem der Stadt Bexbach liegen würde: Für die Saar-Pfalz-Straße als Landesstraße L 117 sei der Landesbetrieb für Straßenbau mit Sitz in Neunkirchen zuständig.

Noch einen weiteren Aspekt an dieser Straße beklagen die Schäfers. "Seit Jahren nimmt der Verkehr bekannterweise ständig zu. In Höchen spricht man von der so genannten 'Rennstrecke'. Vor unserem Haus befinden sich zwei Bushaltestellen, es ist für Kinder und ältere Menschen schon sehr abenteuerlich, die Straße zu überqueren." Gleiches gelte, so Rigobert Schäfer, für Anwohner, die ihr Grundstück mit dem Auto verlassen wollten. Schäfers Vorwurf: "Gegen diese zunehmende Raserei wird seitens der Behörden nichts unternommen." Sein Vorschlag: Insbesondere wegen der Bus-Haltestellen in diesem Bereich entweder stationäre Radaranlagen zu installieren oder eine verkehrsberuhigte Tempo-30-Zone einzurichten.

Geschwindigkeit sei ein Thema, bestätigte Klein gestern, auf das er oft angesprochen werde. "Es kommt immer wieder die Klage, dass zu schnell gefahren wird. Dann gibt es Kontrollen. Da bekommen wir dann aber oft die Mitteilung der Verkehrsüberwachung, dass die Überschreitungen minimal seien." Trotzdem seien diese Verkehrskontrollen das einzige, was wirklich helfe. Doch nicht nur die Saar-Pfalz-Straße beschäftigt die Höcher, auch der Weg zwischen Torhaus und Forsthaus ist in der Kritik. Hier sei der Winterdienst, so eine Leserin in ihrer Frage an Karl-Heinz Klein, kaum tauglich. "Es kann nicht sein, dass aufgrund von Rangeleien zwischen Stadt und Land Fußgänger in Gefahr gebracht werden."

Das Problem ist Karl-Heinz Klein bekannt. "Wir hatten dieses Thema schon sehr oft im Ortsrat. Es ist aber eine Art von Hängepartie. Denn es ist nicht ganz klar, wer dort räumen muss. Es gibt auch noch keine abschließende Antwort dazu." Dies gelte es nun aber zu klären, so Klein. "Ich werde da nachhaken." > weiterer Bericht folgt

Zur Person

Dr. Karl-Heinz Klein ist seit 2004 Höchens Ortsvorsteher, seit 1999 ist er im Ortsrat. Der CDU-Politiker lebt seit 1987 in Höchen, geboren wurde der heute 58-Jährige in Erbach. Klein ist verheiratet und hat zwei Söhne. Beruflich ist der Mediziner bei der Bundeswehr tätig, als Berufssoldat mit Dienstgrad Oberfeldarzt leitet er das Sanitätszentrum der Bundeswehr in Merzig. thw

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