"Kaputtsparen macht keinen Sinn"

Kreis Neunkirchen. Erstmals stellte gestern Abend Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider (SPD) den von Kämmerer Thomas Latz erarbeiteten Haushaltsentwurf für den Kreis Neunkirchen vor. Mit den Stimmen von SPD und den Linken wurde der Haushalt für das Jahr 2012 schließlich verabschiedet

Kreis Neunkirchen. Erstmals stellte gestern Abend Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider (SPD) den von Kämmerer Thomas Latz erarbeiteten Haushaltsentwurf für den Kreis Neunkirchen vor. Mit den Stimmen von SPD und den Linken wurde der Haushalt für das Jahr 2012 schließlich verabschiedet. Er sieht Aufwendungen von rund 118,8 Millionen Euro vor, denen Erträge von 118 Millionen Euro gegenüber stehen. Der Gesamtbetrag der Kredite für Investitionen beträgt 4,5 Millionen Euro, das ist eine Steigerung von 200 000 Euro gegenüber dem Haushalt 2011. Für Investitionen und entsprechende Fördermaßnahmen stehen 4,51 Millionen Euro zur Verfügung. Die sieben Städte und Gemeinden sollen 65,1 Millionen Euro zum Etat beisteuern. Beim Haushalt 2011 waren es noch 65,4 Millionen. Im Vorjahresvergleich wären es sogar noch 1,26 Millionen Euro mehr gewesen, die die Kommunen hätten schultern müssen. Allerdings gab es damals eine Verrechnung über 1,26 Millionen aus dem Jahr 2008. Wegen höherer Umlagegrundlagen fällt der Kreisumlagesatz von 67,8 Prozent auf 60,2 Prozent.Die gesunkene Kreisumlage und vor allem die geplanten Investitionen seien erfreuliche Aspekte des Haushaltes, betonte die Landrätin. Es mache keinen Sinn, sich kaputt zu sparen. So sieht der Haushalt vor, verstärkt in die Kindertagesbetreuung und hier vor allem in den Krippenausbau zu investieren. Auch die Schulen, deren Träger der Kreis ist, werden durch den Erhalt der Bausubstanz und Investitionen fit für die Zukunft gemacht. So sind für Bauunterhaltungsmaßnahmen bei den Erweiterten Realschule insgesamt 330 000 Euro geplant und bei den Gymnasien sogar 456 000 Euro. An den Gesamtschulen Neunkirchen und Schiffweiler sind insgesamt 34 000 Euro im Etat vorgesehen. Engagieren will sich der Kreis stärker in Sachen Klimaschutz. Ein spezielles Konzept wird derzeit erarbeitet. Außerdem wurde eine Stabsstelle "Bürgerlandkreis" eingerichtet, die auf der Suche nach einem zeitgemäßen und vor allem zutreffenden Profil des Landkreises ist.

Bei den Aufwendungen fällt wie üblich der Finanzbedarf im Bereich Jugend- und Sozialhilfe am stärksten ins Gewicht. Hier sind 76,3 Millionen Euro veranschlagt. Der Staat werde über den Kreishaushalt seiner sozialen Verantwortung gerecht. "Wir leisten erhebliche Hilfestellung für die Menschen im Kreis, die dringend Hilfe benötigen", appelliert die Landrätin an die Solidarität der Kreiskommunen. > Bericht folgt

landkreis-neunkirchen.de

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