Kantige Stahlstäbe stehen im Wind

St. Wendel. Sein Name ist lang, und es ist mit seinen etwa neun Metern Höhe auch nicht gerade klein - das Kunstwerk "Im Wind 2008, eine Skulptur von Robert Schad für St. Wendel". Die in den Himmel strebende Plastik wurde am vergangenen Donnerstag gegen 13 Uhr kurz hinter St. Wendel an der Kreuzung Gudesbergstraße/Elsenbach aufgestellt

 Dieses Kunstwerk bereichert die Skulpturen-Straße. Foto: atb

Dieses Kunstwerk bereichert die Skulpturen-Straße. Foto: atb

St. Wendel. Sein Name ist lang, und es ist mit seinen etwa neun Metern Höhe auch nicht gerade klein - das Kunstwerk "Im Wind 2008, eine Skulptur von Robert Schad für St. Wendel". Die in den Himmel strebende Plastik wurde am vergangenen Donnerstag gegen 13 Uhr kurz hinter St. Wendel an der Kreuzung Gudesbergstraße/Elsenbach aufgestellt. Die Skulptur, die aus gebogenen massiven Vierkant-Stahlstäben besteht, ist zugleich das 57. Kunstwerk auf der Straße der Skulpturen. Bereits Anfang des vorigen Jahres hatte der Bildhauer Robert Schad im Rahmen des Projektes "Luxemburg und Großregion Kulturhauptstadt 2007" sein Konzept für eine Stahlskulptur präsentiert, die ursprünglich für das Ostertal bestimmt war. Schad, der 1953 geboren wurde und heute vor allem im französischen Larians lebt und arbeitet, hatte aber aus, wie es heißt, "organisatorischen Gründen" den Standort verlegt. Und nun dürfen sich die Mitglieder des Vereins "Straße des Friedens - Straße der Skulpturen in Europa - Otto Freundlich Gesellschaft" glücklich schätzen, dass die Skulptur nun in unmittelbarer Nähe des ursprünglichen Geländes des ersten St. Wendeler Bildhauersymposions 1971/72. Die Skulptur wurde somit Teil der St. Wendeler Skulpturenstraße, die ihrerseits den Ursprung der "Europäischen Straße des Friedens" bildet. Rückschau: 1971/72 hatte der Bildhauer Leo Kornbrust als Erster im Saarland ein Bildhauersymposion initiiert. Die Skulpturenstraße St. Wendel ist dem 1943 im Zweiten Weltkrieg ermordeten jüdischen Künstler Otto Freundlich gewidmet, der bereits vor dem Krieg gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin Jeanne Kosnick-Kloss eine völkerverbindende Skulpturenstraße von der normannischen Küste bis nach Moskau erdacht hatte. Bis heute entstanden im St. Wendeler Land 63 Skulpturen von 57 Künstlern aus zwölf Ländern. Da einige Arbeiten Projekte auf Zeit waren, befinden sich an der Gesamtstrecke im Jahr 2008 nun 57 Skulpturen und Installationen, geschaffen von 51 Künstlern. Dass die Skulptur von Robert Schad letztendlich aufgestellt werden konnte, ist unter anderem der tatkräftigen Unterstützung des St. Wendeler Planungsbüros und der Spedition Adolf Peiffer, Freisen, zu verdanken. redDie Skulptur "Im Wind" wird am nächsten Sonntag, 22. Juni, ab elf Uhr offiziell eingeweiht.

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