Kanone für echten Fastnachter

Homburg. Dicht gedrängt verfolgten gestern Abend die Gäste im Kulturzentrum Saalbau ein Ereignis, das inzwischen so fest zum Kalender der Homburger Narrenzunft (HNZ) gehört wie der Rosenmontag. Zum neunten Mal verlieh die Zunft die Homburger Kanone als Anerkennung für besonderes gesellschaftliches und soziales Engagement

Homburg. Dicht gedrängt verfolgten gestern Abend die Gäste im Kulturzentrum Saalbau ein Ereignis, das inzwischen so fest zum Kalender der Homburger Narrenzunft (HNZ) gehört wie der Rosenmontag. Zum neunten Mal verlieh die Zunft die Homburger Kanone als Anerkennung für besonderes gesellschaftliches und soziales Engagement. Mit Richard Weber war es ein Preisträger, den in der Kreisstadt so gut wie jeder kennt."Ich fühle mich zutiefst geehrt und gerührt", sagte er zu Beginn seiner kurzen Dankesrede. Er wisse den Wert der Auszeichnung sehr zu schätzen und freue sich, nun auch zum Kreis derer zu gehören, denen die Homburger Kanone zugedacht wurde.

Rüdiger Schneidewind als Erster Zunftmeister der HNZ war sicher, dass mit der Kanone auch 2013 ein Volltreffer erzielt wurde. "Die Homburger Kanone wird stets an Persönlichkeiten mit großen Verdiensten verliehen, die unserer Stadt gut zu Gesicht stehen", so Schneidewind. Für die Ehrung von Richard Weber mit der von Heinrich Biewer erdachten, ebenso originellen wie begehrten Kanone, sah Rüdiger Schneidewinds den richtigen Zeitpunkt gekommen.

Nicht zum ersten Mal sei bei Vorschlägen der Name Richard Weber genannt worden. Jetzt übergebe der die Verantwortung für die Karlsberg Brauerei seinem Sohn Christian. Mit dem Verkehrsverein und der Werbegemeinschaft hätten sich zwei Homburger Institutionen aufgelöst, an deren Spitze er über Jahrzehnte gestanden habe. Das habe nun den Ausschlag gegeben. "Die Wahl hätte schon früher auf Sie fallen können, es gab aber kaum einen besseren Zeitpunkt als den jetzigen", so der Erste Zunftmeister.

1974 sei Richard Weber an maßgeblicher Stelle bei der Karlsberg Brauerei eingestiegen und habe 1983 die Funktion des geschäftsführenden Gesellschafters übernommen, skizzierte Schneidwind.

Neben dem unternehmerischen Erfolg zeichne Weber großes ehrenamtliches Engagement aus. Als Randnotiz erwähnt wurde Webers Auftritt als 14-Jähriger in der Bütt der HNZ. Eine Vielzahl von Tätigkeiten in Institutionen und Gremien sei zu nennen, so das seit 16 Jahren ausgeübte Amt des Präsidenten bei der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes und die Führung des Fremdenverkehrsverbandes. Dem Sport und besonders dem Ehrenamt gelte bis heute das Engagement Richard Webers. So sei er 2002 Präsident des Stadtverbandes für Sport geworden. Er habe zu den Vätern des Ehrenamtspreises gehört, der demnächst bei der Homburger Sportlerehrung wieder verliehen werde: "Das ist die Homburger Kanone für den Sport".

Hilfreich seien für die junge Generation Ausbildungs- und Praktikumsplätze beim Karlsberg Verbund. Nicht unerwähnt bleiben dürfe das Engagement für die Saar-Universität und die finanzielle Unterstützung der dortigen Stiftungsprofessur für Pharmazeutische Biotechnologie.

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