Kanal ist Starkregen nicht gewachsen

Spiesen · Im Mühlental läuft bei Starkregen das Abwasser ins Schutzgebiet und in angrenzende Wohnhäuser. Der Bürgermeister fordert den EVS zum Handeln auf. In der Josefstraße verlangen Anwohner bessere Sicherheit und Lärmschutz.

. Wegen zweier Problemsituationen, auf die Bürger hingewiesen hatten, war der Ortsrat Spiesen im Vorfeld seiner Sitzung am Montag im Ort unterwegs. Erstens hatte man dem Mühlental einen Besuch abgestattet, wo nach starken Regenfällen der Kanal übergelaufen war, wodurch Abwässer in das Schutzgebiet und angrenzende Wohnhäuser gelangten.

In der Sitzung zeigte man sich empört über den Zustand. Unlängst getätigte Kanalerneuerungsarbeiten hätten nichts an der bekannten Problematik geändert, stellte Ortsvorsteher Thomas Thiel (CDU) fest: "Wir sollten über weitere Schritte nachdenken, dem EVS Druck zu machen. Die Situation ist unhaltbar und duldet keinen Aufschub." Einstimmig entschied man sich, Bürgermeister Reiner Pirrung mit der Kontaktaufnahme zum EVS zu beauftragen. Vorläufig soll der Bauhof den Kanal von Verstopfungen befreien und die Grünanlage reinigen.

Zweitens hatte man sich die Verkehrssituation in der Josefstraße angesehen. "Die Anwohner fordern hier zur Lärmminderung und Erhöhung der Sicherheit die Umwandlung in einen verkehrsberuhigten Bereich", erklärte der Ortsvorsteher. Favorisiert werde dabei die Möglichkeit einer Abpollerung an einer Straßenseite oder in der Straßenmitte, sodass eine Sackgasse entsteht.

Einvernehmlich sprach sich der Rat für die Poller aus und beauftragte die Verwaltung zu prüfen, wo diese am vorteilhaftesten zu setzen sind. Außerdem wurde der vorhabenbezogene Bebauungsplan für ein Wohngebäude des Behindertenwerks der Lebenshilfe Spiesen-Elversberg durchgewunken. Stellungnahmen von Bürgern und Trägern öffentlicher Belange waren schon 2011 vom Gemeinderat geprüft und abgewogen worden, der Durchführungsvertrag mit der Lebenshilfe ist nun abgeschlossen.

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