Kampf um den Verbleib der Alten Schule

Gehweiler. Es war ein regelrechter Kampf um den Verbleib der Alten Schule in Gehweiler, den sich die Ortsratmitglieder aus CDU, SPD und der Freien Liste am Dienstag im Gehweiler Dorfgemeinschaftsraum lieferten. Am Ende der Diskussionen stand ein Ergebnis, mit dem keiner so richtig zufrieden war

 Die Alte Schule in Gehweiler ist Streitobjekt. Foto: SZ/Faber

Die Alte Schule in Gehweiler ist Streitobjekt. Foto: SZ/Faber

Gehweiler. Es war ein regelrechter Kampf um den Verbleib der Alten Schule in Gehweiler, den sich die Ortsratmitglieder aus CDU, SPD und der Freien Liste am Dienstag im Gehweiler Dorfgemeinschaftsraum lieferten. Am Ende der Diskussionen stand ein Ergebnis, mit dem keiner so richtig zufrieden war. Dennoch sei es, so Ortsvorsteher Lars Haßdenteufel, "von beiden Seiten einigermaßen vertretbar." Gemeinsam formulierten die Vertreter von CDU, SPD und der Freien Liste einen Antrag, der so nun an die Gemeinde Namborn geht. Nach diesem Antrag soll die Alte Schule in erster Linie so bleiben, wie sie ist. In naher Zukunft werden keine Renovierungen oder sonstige Arbeiten an dem Gebäude vorgenommen. Die Vereine, die in der Alten Schule ihre Lagerräume haben, dürfen diese vorerst auch noch dort belassen, die drei jungen Familien in ihren angemieteten Wohnungen noch weiter wohnen. Aber eben nur vorerst. Die tatsächliche Entscheidung, was nun mit der Alten Schule geschieht, wird erst nächstes Jahr gefällt. Bis über die Verwendung der Alten Schule endgültig beraten und beschlossen ist, - und das kann nach Ansicht einiger Ortsratmitglieder noch sehr viel länger dauern als bis 2012 - muss aber auch eine Entscheidung zum neuen Mietvertrag für das Bürgerhaus getroffen werden. Wenn es nach dem Willen des Ortsrates geht, soll der Mietvertrag zwischen der Gemeinde Namborn und der Wohnungs-Gesellschaft (Woge) Saar für das Gehweiler Bürgerhaus weitergeführt werden - jedoch nur unter Berücksichtigung einiger Punkte, die von der Woge Saar bereits in das neue Vertrags-Angebot aufgenommen wurden. So enthält das Angebot unter anderem eine Passage, die besagt, dass die Instandhaltungsarbeiten von Dach und Fach des gesamten Gebäudes zulasten der Woge Saar gehen. Und auch die festgestellten Mängel am Objekt sind vom Vermieter zu beseitigen. Während die Woge die Kosten für Reparaturen und Instandhaltung des Daches übernimmt, muss die Gemeinde für die laufenden Betriebs- und Nebenkosten im Bürgerhaus aufkommen. Ein weiterer Punkt des Angebots verlangt außerdem, dass eine halbjährliche Begehung des Objektes durch Vertreter des Ortsrates, der Gemeinde und der Wohnungs-Gesellschaft Saar stattfindet.Was die Alte Schule angeht, sind sich SPD und Freie Liste einig. "So schade es auch ist, für die Renovierung der Alten Schule war in den letzten Jahren kein Geld da", erklärt Haßdenteufel. "Und wer mit ein wenig Verstand an die Sache herangeht, dem wird auch schnell klar, dass in den nächsten Jahren erst recht kein Geld fließen wird." Dafür sei die finanzielle Situation der Gemeinde einfach zu schlecht, so Haßdenteufel weiter. Die CDU ist da anderer Meinung. Man könne die Alte Schule nicht einfach so aufgeben, sagte Monika Gerhart, Gehweilers stellvertretende Ortsvorsteherin. "Die Wiederherrichtung des Bürgerhauses verschlingt mit Sicherheit ähnlich hohe Kosten wie die Sanierung der Alten Schule." Außerdem habe man "viel zu viel Herzblut" in die Alte Schule gesteckt, um das jetzt einfach so aus den Händen geben zu können.

Das sieht auch die Junge Union Gehweiler so. Sie hat jetzt sogar eine Bürgerinitiative zum Erhalt der Alten Schule gegründet. Des Weiteren sammelte die JU Unterschriften von Gehweiler Bürgern, um gegen den Verkauf der Alten Schule zu demonstrieren. "Auch viele junge Leute haben so viel Arbeit in die Alte Schule gesteckt, da wäre es viel zu schade, das alles hinzuwerfen," erklärte Andreas Gerhart, Vorsitzender der Jungen Union. Die Zukunft der Alten Schule ist nach wie vor ungewiss. tom

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