Kampf gegen die Krise geht weiter
Friedrichsthal. Bürgermeister Rolf Schultheis war leicht erkältet. Und so fiel seine Ansprache beim gestrigen Neujahrsempfang im Festsaal des Friedrichsthaler Rathauses kurz aus. So blieb, musikalisch umrahmt von Beiträgen des Zupforchesters der Naturfreunde Friedrichsthal, viel Zeit für Gespräche
Friedrichsthal. Bürgermeister Rolf Schultheis war leicht erkältet. Und so fiel seine Ansprache beim gestrigen Neujahrsempfang im Festsaal des Friedrichsthaler Rathauses kurz aus. So blieb, musikalisch umrahmt von Beiträgen des Zupforchesters der Naturfreunde Friedrichsthal, viel Zeit für Gespräche.Mitveranstalter des Empfangs waren auch in diesem Jahr der Heimat- und Verkehrsverein, der Werbekreis sowie die drei Karnevalsvereine: Narrenzunft katholischer Vereine Friedrichsthal, blau-weiß vom Ostschacht und Kneisjer vom Hoferkopp. Im Mittelpunkt standen diesmal alle Bürger, die bei den drei Wahlen im vergangenen Jahr im Einsatz waren. Rückblickend auf 2009 stellte Schultheis fest: "Ein krisengeschütteltes Jahr liegt hinter uns." Auch wenn oft betont werde, dass die Wende geschafft sei, so befürchtet der Friedrichsthaler Verwaltungschef dennoch: "Die Krise ist noch lange nicht überwunden, geschweige denn in vollem Umfang auf der kommunalen Ebene angekommen."Wichtige InvestitionenTrotzdem schwor Schultheis die Gäste ein: Seien wir hoffnungsvoll. Irgendwann werde es wieder aufwärts gehen, langsam zwar, aber beständig. So sei auch in Friedrichsthal dank der kommunalen Konjunkturprogramme ein Paket mit wichtigen Investitionen in öffentliche Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Sporthallen geschnürt worden. Allerdings würden in den kommenden Jahren die Kommunen immer mehr in die Pflicht genommen, kritisierte Schultheis. So würden zwar die Kindergartenstandorte mit Krippenplätzen aufgewertet. Allerdings müssten die Kommunen die laufenden Kosten tragen. Und dann sei da noch die ständig steigende Regionalverbandsumlage. Alles nicht hausgemachte Entwicklungen, die den Haushalt der Stadt weiter belasteten. Schultheis betonte: "Da kann kein noch so rigider Sparkurs unseren Haushalt sanieren." Und er warnte: Das Gemeinwesen dürfe nicht kaputt gespart werden. Dennoch müsse man sich Gedanken darüber machen, wo man sinn- und wirkungsvoll sparen könne. Für den Friedrichsthaler Bürgermeister steht fest: "Wir sollten in schweren Zeiten mutig zusammenstehen, unsere Kräfte bündeln und alles unternehmen, um den Karren wieder zum Laufen zu bringen." Als positives Beispiel für die Bündelung der Kräfte nannte er die Initiative einiger Betriebe und Organisationen in der Stadt. Dank deren Unterstützung könne die Stadt Friedrichsthaler Eltern neu geborener Mädchen und Buben ein gut bestücktes Begrüßungspaket schnüren. Das Fazit von Schultheis: "Wir haben in unserer Stadt die Weichen richtig gestellt. Jetzt müssen wir alle gemeinsam diesen Weg weitergehen." Und getreu dem Motto von Henry Ford - Zusammenkunft ist ein Anfang, Zusammenhalt ist ein Fortschritt, Zusammenarbeit ist der Erfolg - bat er alle um Unterstützung. ll