Kammerorchester Ricercare bringt Wollie-Kaiser-Werk zu Gehör

Saarbrücken. Wenn das Kammerorchester Ricercare sich am Donnerstag, 30. September, um 20 Uhr im Rathausfestsaal anschickt, die aktuelle Saarbrücker Sommermusik zu beschließen, wird sogleich eine Änderung ins Auge fallen. Dirigent des Ensembles ist seit Neuestem Götz Hartmann (Foto: Sommermusik)

Saarbrücken. Wenn das Kammerorchester Ricercare sich am Donnerstag, 30. September, um 20 Uhr im Rathausfestsaal anschickt, die aktuelle Saarbrücker Sommermusik zu beschließen, wird sogleich eine Änderung ins Auge fallen. Dirigent des Ensembles ist seit Neuestem Götz Hartmann (Foto: Sommermusik). Er wurde Nachfolger des Ricercare-Gründers Alexander Mayer, der ab der Saison 2010/11 das Amt des Musikdirektors des Ensemble Symphonique de Neuchâtel innehat.

Vermittler bei der Stabübergabe an der Ricercare-Spitze war der Festivalchef und Kulturamts-Mitarbeiter Thomas Altpeter. "Alexander Mayer hatte mir bei seinem Wechsel in die Schweiz mitgeteilt, dass er bedauern würde, wenn die Arbeit nicht weitergeführt werden könnte, und gefragt, ob ich jemanden wüsste", erzählt Altpeter. "Da fiel mir ein, dass Götz Hartmann über dirigentische Erfahrungen verfügt und auch die Musiker gut kennt - außerdem ist er aufgeschlossen der Neuen Musik gegenüber."

Götz Hartmann, Stimmführer der zweiten Violinen der Deutschen Radio Philharmonie (DRP) und Kammermusiker im Artus-Quartett und Duo Kreutzer, wirkt seit 15 Jahren als Dirigent. Er leitet das grenzüberschreitende Amateur-Ensemble Orchestre Symphonique SaarLorraine, ist als Gastdirigent und Dozent bis nach Japan und Brasilien gefragt.

Hartmann freut sich auf die Zusammenarbeit mit den DRP-Kollegen, die einen Großteil der Ricercare-Besetzung ausmachen, und sieht die Übernahme als "besondere dirigentische Herausforderung". Er möchte auf Mayers Konzept aufbauen, der noch das vorliegende Sommermusik-Programm vorschlug, und auch "gerne mit dem Ensemble bei anderen Gelegenheiten in die Öffentlichkeit treten" will.

Neben der "Serenade nach schwedischen Volksweisen" von Max Bruch und Peter Tschaikowskys beliebter "C-Dur-Serenade für Streichorchester" wird im Rathausfestsaal die ein Werk aus der Feder eines Saarbrücker Komponisten, nämlich Wollie Kaiser, uraufgeführt.

Mit seinem zwischen Jazz und Neuer Musik angesiedelten Opus "Several ways to leave your home - Musikalischer Zyklus über zehn unterschiedliche Befindlichkeiten, die Heimat zu verlassen" setzt sich Kaiser mit den Schwerpunkten der Sommermusik auseinander: Heimat und Streichinstrumente; handelt es sich doch um eine Komposition für Streichorchester. Eintritt frei.

Info: Telefon (06 81) 9 05-49 03 und (01 77) 4 91 58 87.

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