Kammermusikalische Glanzlichter

Saarlouis. Mit Professor Michael Schäfer, Piano, Ilona Then-Berg, Violine, und Professor Wen-Sinn Yang, Cello, hat Professor Wolfram Schmitt-Leonardy drei hoch dekorierte Kollegen mit Auszeichnungen engagieren können. Das eingespielte Team zeichnet sich durch technische Perfektion und musikalische Eigenständigkeit aus

Saarlouis. Mit Professor Michael Schäfer, Piano, Ilona Then-Berg, Violine, und Professor Wen-Sinn Yang, Cello, hat Professor Wolfram Schmitt-Leonardy drei hoch dekorierte Kollegen mit Auszeichnungen engagieren können. Das eingespielte Team zeichnet sich durch technische Perfektion und musikalische Eigenständigkeit aus. Seine Interpretationen sind "intellektuell durchdrungen wie emotional mitreißend", sagt Schmitt-Leonardy. Gespielt werden die Sonate für Klavier und Violine Es-Dur op.12 Nr. 3 von Ludwig van Beethoven, die Sonate für Cello und Klavier F-Dur op.6 von Richard Strauss und das Klaviertrio op. 50 a-Moll von Peter Tschaikowsky.

Originelles Repertoire

Michael Schäfer ist sowohl als Solist als auch als Mitglied verschiedener Kammermusikvereinigungen und als Liedbegleiter auf den Konzertpodien der Welt präsent. Eine Klavierprofessur an der Hochschule für Musik und Theater in München und Meisterkurse im In- und Ausland erlauben ihm, seine Erfahrungen an seine Schüler weiterzugeben. Gerne setzt er sich für das Repertoire abseits des Üblichen ein.

In schöner Regelmäßigkeit steht ihm Ilona Then-Berg zur Seite. Mit ihren Duoplatten haben beide in den vergangenen Jahren aufregende Veröffentlichungen mit Neuentdeckungen und kaum gespielten Werken abgeliefert. Der Geigerin wird nachgesagt, einen ungewöhnlichen Nuancenreichtum an den Tag zu legen und ihrem Part vielfache Abstufungen zu verleihen. Am Sonntag sind Schäfer und Then-Berg mit der Sonate für Klavier und Violine Es-Dur op.12 Nr. 3 von Beethoven zu hören - "geschrieben in einem sehr konzertanten Stil ähnlich einem Konzert", setzte der Komponist in der Originalausgabe dem Titel hinzu.

Höchstes Niveau

Auch Wen-Sinn Yang, der Dritte im Bunde, zählt als Kammermusiker und Solist im Cellofach zu den vielseitigen Künstlern. "Technisch auf allerhöchstem Niveau spielt er mit wunderbarem, großem Ton und einwandfreier Intonation. Seine Phrasierungen sind einfühlsam, und er erfasst in außerordentlicher Weise die philosophische Dimension der Werke, die er spielt", sagte Lorin Maazel über ihn. Der in Bern geborene Musiker taiwanesischer Abstammung trägt mit Pianist Schäfer die einzige Cellosonate von Strauss vor, ein Frühwerk "mit einer Aufbruchsemphase fast wie später im Don Juan."

Ins Herz der russischen Musik dringt das Münchner Hochschultrio mit Tschaikowskys Klaviertrio a-Moll vor. Es ist sein groß dimensioniertes Klaviertrio op. 50, das er 1882 seinem alten Mentor Nikolai Rubinstein postum ins Grab gelegt haben soll.

Tickets: Zwölf/9,50 Euro, Stadt-Info im Rathaus Saarlouis, Kulturamt Saarlouis, unter Telefonnummer (0 68 31) 44 32 63 -2 62 -3 94. Im Internet unter www.ticket-regional.de (zuzüglich Gebühren).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort