Kammermusik ist keine leichte Kost

Homburg · Die Homburger Kammermusiktage endeten mit einem Abschlusskonzert und der Verleihung des Schulpreises an das Gymnasium Johanneum. Außerdem blickten Organisatoren und Beteiligten noch einmal auf die erfolgreiche Woche zurück.

 Aus den Händen von Volksbank-Vorstand Wolfgang Brünnler (zweiter von links) erhielten Schülerinnen und Schüler des Homburger Gymnasiums Johanneum für ihr Engagement rund um die Homburger Kammermusiktage den diesjährigen Schulpreis, Lehrerin Pia Maria Herrmann (dritte von links) dankte den Organisatoren und Musikern. Foto: Thorsten Wolf

Aus den Händen von Volksbank-Vorstand Wolfgang Brünnler (zweiter von links) erhielten Schülerinnen und Schüler des Homburger Gymnasiums Johanneum für ihr Engagement rund um die Homburger Kammermusiktage den diesjährigen Schulpreis, Lehrerin Pia Maria Herrmann (dritte von links) dankte den Organisatoren und Musikern. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Mit dem Familienkonzert sind am Sonntagmorgen die Homburger Kammermusiktag zu Ende gegangen. Neben dem Wirken des Vogler-Quartetts und befreundeter Musiker stand dabei auch die Verleihung des Schulpreises im Mittelpunkt der Veranstaltung. Als Partnerschule der 18. Kammermusiktage erhielt das Homburger Gymnasium Johanneum einen Geldpreis in Höhe von 250 Euro aus den Händen von Wolfgang Brünnler, Vorstand des Hauptsponsors, der Volksbank Saarpfalz.

Rund um diesen Auftakt des Schlusstages der Kammermusiktage war dann auch die geeignete Gelegenheit, das eine oder andere Wort über die zurückliegende Woche mit ihren ganz unterschiedlichen Konzertereignissen, einschließlich des Auftritts des Vogler-Quartetts am Johanneum (wir berichteten), zu verlieren. So dankte Balthasar Weinheimer, der Vorsitzende der ausrichtenden Kammermusikfreunde Saarpfalz, den Schülerinnen für ihr Engagement. Ins gleiche Horn blies, oder besser, über die selbe Saite strich auch Wolfgang Brünnler. Brünnler schloss in seinen Dank an das Johanneum aber auch ausdrücklich die Musiker mit ein. "Es ist ja nicht unbedingt üblich, sich in einer so starken Konzertwoche so früh am Morgen noch zusätzlich zu engagieren." Dafür gab's dann auch den ersten Applaus am Sonntag - leider aus recht spärlich besetzter Kulisse. In Richtung der Schüler des Johanneums, die, angeführt von Lehrerin Pia Maria Herrmann, den Preis entgegen nahmen, sagte Brünnler: "Kammermusik ist nicht immer leichte Kost. Manchmal ist das Zuhören und Folgen auch schwierig. Und deswegen ist es gut, wenn die Musik an die jungen Menschen herangetragen wird und wenn sich Schulen bereit erklären, sich hier einzusetzen. Und die Veranstaltung ,Das Vogler-Quartett im Klassenzimmer' war ein voller Erfolg."

Herrmann schilderte nach der offiziellen Preisübergabe die ersten Reaktionen ihrer Schüler im Anschluss an den Auftritt des Vogler-Quartetts am vergangenen Donnerstagmorgen am Johanneum. "Sie waren sehr beeindruckt von dieser sehr ungewöhnlichen Konstellation im Zusammenwirken des Bandoneons mit dem Streichquartett. Das war ein sehr, sehr schönes Erlebnis, einmal Profimusiker dieser Qualität im Klassenzimmer zu erleben, es war ein sehr ansprechendes Programm und ein völlig anderes Klangerlebnis."

In den Reigen so viel gegenseitiger Würdigung stieg dann auch Tim Vogler in seiner Begrüßung zu Beginn des eigentlichen Konzertmorgens ein. Bevor Gerald Fauth am Klavier mit einem Stück von Mozart die Matinee eröffnete, würdigte Vogler die Kammermusiktage als "eine tolle Woche, die leider fast schon wieder vorüber ist. Wir haben die Tage sehr genossen, wir hatten tolle Musik, wunderbare Musiker".

Verständlicherweise sei die gesamte Woche mit viel Arbeit verbunden, "und man ist auch ein bisschen erschöpft. Aber wir freuen uns natürlich auf das letzte Konzert, das wir heute hier bei den Kammermusiktagen geben." Unterstützt eben von Gerald Fauth, Marcelo Nisinmann am Bandoneon und David Orlowsky an der Klarinette lieferte das Vogler-Quartett zum guten Schluss ein abwechslungsreiches Programm in ganz unterschiedlichen Instrumental-Zusammenstellungen.

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