Kameradschaft als Lebensmotto

Ensdorf. Seit 49 Jahren gehört Helmut Engeldinger der Ensdorfer Feuerwehr an. 15 Jahre lang war er gar Wehrführer. Davor und zwischendurch nahm der waschechte Ensdorfer die verschiedensten Aufgaben und Funktionen wahr, nachdem er vor fast einem halben Jahrhundert eher zufällig in die damals neu gegründete Jugendwehr schlitterte. Zwischendurch war er auch Atemschutzgerätewart und Jugendwart

 Helmut Engeldinger (Zweiter von links) im Kreise seiner Feuerwehr-Kameraden von der Altersabteilung in Ensdorf. Foto: Rolf Ruppenthal

Helmut Engeldinger (Zweiter von links) im Kreise seiner Feuerwehr-Kameraden von der Altersabteilung in Ensdorf. Foto: Rolf Ruppenthal

Ensdorf. Seit 49 Jahren gehört Helmut Engeldinger der Ensdorfer Feuerwehr an. 15 Jahre lang war er gar Wehrführer. Davor und zwischendurch nahm der waschechte Ensdorfer die verschiedensten Aufgaben und Funktionen wahr, nachdem er vor fast einem halben Jahrhundert eher zufällig in die damals neu gegründete Jugendwehr schlitterte. Zwischendurch war er auch Atemschutzgerätewart und Jugendwart.Seit seinem Ausscheiden aus der Wehr aus Altersgründen 2008 ist Helmut Engeldinger als Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbandes aktiv. "Da haben wohl ein paar Kameraden Angst gehabt, ich hätte zu wenig Arbeit", kommentiert er dieses Engagement schmunzelnd.

Und in der Tat: Dieses Ehrenamt fordert den ganzen Mann, wenn man es richtig tut. So macht sich Helmut Engeldinger aus Überzeugung für die Jugendwehren stark. Federführend wirkte er im letzten Jahr am erstmals ausgeführten Jugendaustausch mit der polnischen Wehr aus Bochnia mit. Genau so ist er aber auch für die Feuerwehr-Senioren in der Altersabteilung da. Einmal monatlich trifft er sich mit den alten Kameraden seiner Ensdorfer Wehr im neuen Ensdorfer Gerätehaus und philosophiert mit ihnen über die Probleme der Welt. Auch das Fahrsicherheitstraining für die Feuerwehren im Landkreis geht auf sein Wirken zurück.

Kameradschaft ist für Helmut Engeldinger nicht nur ein Wort, sondern Lebensphilosophie. Nicht zuletzt deshalb fühlt er sich bei seiner Feuerwehr so wohl und bringt sich nach wie vor voll ein. Auch bei der Ausgestaltung des neuen Feuerwehrgerätehauses waren Helmut Engeldinger, aber auch der Kreisfeuerwehrverband, aktiv. Die Kameradschaft und sein Interesse für seine Mitmenschen bestimmen auch seinen Bezug zu seiner Heimatgemeinde. "In einer ursprünglich vom Bergbau geprägten Industriegemeinde kennt man sich noch, und die Menschen helfen einander", betont er den besonderen Charakter von Ensdorf, das für ihn mit seinem viel Grün die "beste und schönste Gemeinde im Saarland" ist.

Von Helmut Engeldingers Begeisterung und Elan profitiert die Ensdorfer Feuerwehr gleich mehrfach. Auch seine Frau ist mit großem Einsatz mit von der Partie, wenn auch notgedrungen, wie der ehemalige Wehrführer meint. Und auch Sohn Pascal ist in der Ensdorfer Wehr aktiv, wogegen seine Tochter und die kleine Enkelin nichts mit der Feuerwehr am Hut haben.

Die Allerwenigsten wissen, dass es für Helmut Engeldinger aber auch ein Leben neben der Feuerwehr gibt. Ursprünglich hatte er einmal den Beruf des Drehers erlernt. Danach war er zwölf Jahre bei der Bundeswehr, arbeitete dort in der Instandsetzung und schulte danach zum Medizintechniker um.

Wenn er hin und wieder etwas Abstand von der Feuerwehr oder von dem Stress des Alltags braucht, zieht sich der 64-Jährige gerne in seinen Wohnwagen in Kell am See zurück, um neue Kraft für seine vielfältigen Aufgaben zu tanken. So ganz nebenbei ist er übrigens auch noch Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Ensdorf.

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