Moderation bei Problemen Kaiserslautern prüft Posten des Nachtbürgermeisters

Kaiserslautern/Koblenz · Ein Jahr nach Amtsantritt von Deutschlands erstem Nachtbürgermeister in Mannheim prüfen Kommunen in Rheinland-Pfalz, ob bei ihnen auch ein solcher Posten eingerichtet wird. In Kaiserslautern ist die Entscheidung für den neuen Stadtrat vorgesehen und soll in einer der nächsten Sitzungen fallen.

Das teilte die Kommune der Deutschen Presse-Agentur mit. Ähnlich ist es in Koblenz.

Hier prüft die Verwaltung die Einrichtung eines Nachtbürgermeisters und will über das Ergebnis im Haupt- und Finanzausschuss berichten, wie die Stadt auf Anfrage mitteilte. Nachtbürgermeister Hendrik Meier hatte das Amt in Mannheim am 1. August 2018 angetreten.

International sind „Night Mayors“ etwa in Amsterdam, London und Zürich im Einsatz. Sie moderieren zum Beispiel Probleme von Anwohnern und Gastwirten. Es gehe um einen zentralen Ansprechpartner, der mögliche Beschwerden aufnehme oder bereits früh beilege, sagte Kaiserslauterns SPD-Fraktionschef Andreas Rahm vor Kurzem. „Wir haben uns umgehört – niemand sagt, das ist negativ.“

Ein Nachtbürgermeister könnte unter anderem Vermittler zwischen Bürgern, Gastronomen und Jugendlichen sein und dadurch die Sicherheit und Qualität des Nachtlebens in Kaiserslautern verbessern, meint die Stadtverwaltung. Sie hat für eine Entscheidung unter anderem Eindrücke aus Mannheim eingeholt.

Auch Koblenz will in eine Entscheidung unter anderem Erfahrungen aus Mannheim und Amsterdam einfließen lassen. Die Aufgabenfelder eines Nachtbürgermeisters würden einerseits im Bereich des Marketings liegen, andererseits in einer Vermittlerfunktion in ordnungsrechtlichen Themen wie Lärmbelästigung, betont die Kommune.

Derzeit seien diese Themenbereiche in den Verwaltungsstrukturen klar getrennt. Inwieweit es sinnvoll sein könne, einen in diesen sehr unterschiedlichen Fragestellungen agierenden Posten einzurichten, werde geprüft - wie auch der Name Nachtbürgermeister, hieß es.

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