Kämpfen für die Familien

Marpingen. "Zeit für Familie" - das ist das Motto des bundesweiten Aktionstages der Lokalen Bündnisse für Familie am heutigen Freitag. Den 15. Mai haben die Organisatoren nicht zufällig ausgewählt. Denn auf dieses Datum fällt der internationale "Tag der Familie". Auch im Landkreis St. Wendel hat man sich hierzu etwas einfallen lassen

Marpingen. "Zeit für Familie" - das ist das Motto des bundesweiten Aktionstages der Lokalen Bündnisse für Familie am heutigen Freitag. Den 15. Mai haben die Organisatoren nicht zufällig ausgewählt. Denn auf dieses Datum fällt der internationale "Tag der Familie". Auch im Landkreis St. Wendel hat man sich hierzu etwas einfallen lassen. Den gleichen Titel wie der heutige Aktionstag der Bündnisse trägt ein Kreativwettwerb, den die Marpinger Arbeitsgemeinschaft "Kinder- und familienfreundliche Gemeinde" im März beschlossen hat. Die AG trägt das Marpinger Bündnis für Familie. In dem Kreativwettbewerb sollten die "schönsten Seiten des Familienlebens" dargestellt werden. Sowohl Familien aus Marpingen sowie Gruppen von Kitas und Schulen der Gemeinde konnten in getrennten Konkurrenzen teilnehmen. In der Ausschreibung hieß es: "Der Wettbewerb soll, wie bei einer Ideensammlung, Anregung für die eigene, aber auch für andere Familien sein." Heute werden die Werke ab 18 Uhr im Kulturzentrum Alte Mühle in Marpingen präsentiert und prämiert. "Das Bündnis ist sehr sinnvoll", sagt Marcus Gramlich vom Jugendbüro Marpingen. Es biete Identifikationspunkte. Themen der Bündnisse habe man in Marpingen im Rahmen der AG aber schon vor der Einführung des bundesweiten Programms angepackt. Als Beispiel nennt Gramlich die Einrichtung des kommunalen Kinderhorts in Alsweiler. Zum Aktionstag plant das Nonnweiler Bündnis für Familie keine Veranstaltung. Dort steht ein anderer wichtiger Termin vor der Tür: die Eröffnung des Mehrgenerationenhauses (MGH) in der ehemaligen Villa Straub am Ende nach Pfingsten. Das Aktionsprogramm MGH läuft in Nonnweiler bereits seit dem vergangenen Jahr, sagt Helmut Kockelmann, Mitarbeiter der Gemeinde Nonnweiler und Ansprechpartner des Lokalen Bündnisses für Familie. Die "Förderung der Zusammenarbeit von Jung und Alt" sowie die "Förderung der Familienfreundlichkeit" seien von Beginn an Ziele des Bündnisses gewesen, so Kockelmann. Für die Nonnweiler Familiencard, die bereits über 140 Mal ausgegeben wurde, interessiert sich auch das Marpinger Bündnis für Familie. Kockelmann hat in Marpingen bereits einen kurzen Vortrag über das Projekt gehalten. Das Thema "Jung und Alt" mit einem Mehrgenerationenhaus anzugehen, könnte sich Marcus Gramlich auch für Marpingen vorstellen. Allerdings stelle sich die Frage der Finanzierung, da nur ein Mehrgenerationenhaus pro Landkreis vom Bundesfamilienministerium gefördert werde. Seit September 2007 gibt es das Lokale Bündnis für Familie in Nohfelden. Dort wird in Kürze eine Broschüre erscheinen, die die für Familien wichtigen Informationen bündeln soll. Drei Arbeitsgruppen hat das Nohfelder Bündnis: "Menschen mit Behinderung", "Erziehung und Bildung" sowie "Seniorenarbeit". André Jungmann, der Leiter des Jugendbüros der Gemeinde Nohfelden sagt: "Der größte Erfolg des Bündnisses ist, dass die verschiedenen Akteure im sozialen Bereich nun viel besser vernetzt sind."

HintergrundSeit 2004, damals hat das Bundesfamilienministerium die Initiative "Lokale Bündnisse für Familie" gegründet, sind bereits über 530 Partnerschaften in Deutschland geschlossen worden. Im Einzugsbereich der Lokalen Bündnisse leben mehr als 49 Millionen Menschen. Über 13000 Akteure, unter anderen 5000 Unternehmen, haben in Lokalen Bündnissen rund 5200 Projekte für familienfreundlichere Kommunen und Betriebe realisiert. Am heutigen Aktionstag wollen Lokale Bündnisse für Familien zeigen, wie sie mit ihren Projekten zu einem familienfreundlichen Deutschland beitragen. Im St. Wendeler Land gibt es Lokale Bündnisse für Familien in Nonnweiler, Nohfelden, Marpingen sowie im Ostertal. Diese Bündnisse werden vom Landkreis St. Wendel unterstützt. Kontakt: Landkreis St. Wendel, Amt für soziale Angelegenheiten, Klaus Lauck, Mommstraße 21-31. Telefon: (06851) 80 15 21. E-Mail: k.lauck@lkwnd.de. mic

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