Kader und Platz machen Sorg Sorgen

Homburg. Die zweite Mannschaft des FC Homburg ist ein Phantom. Oder besser war. Ein Phänomen, das im Sport wohl seinesgleichen sucht. Denn eigentlich gab es dieses Team in der abgelaufenen Runde gar nicht. Denn der "Kader", wenn man ihn so nennen darf, bestand aus höchstens sieben Spielern, darunter dem Mittvierziger Uwe Scharbach und dem 40-jährigen Spielertrainer Taifour Diane

 Routinier Uwe Scharbach (links), hier im Duell mit dem Rubenheimer Jan Büchle, war in der vergangenen Saison einer der wenigen reinen Zweitmannschschaftsspieler des FC Homburg. Jetzt soll der Kader der FCH-Reserve größer werden. Foto: Wolfgang Degott

Routinier Uwe Scharbach (links), hier im Duell mit dem Rubenheimer Jan Büchle, war in der vergangenen Saison einer der wenigen reinen Zweitmannschschaftsspieler des FC Homburg. Jetzt soll der Kader der FCH-Reserve größer werden. Foto: Wolfgang Degott

Homburg. Die zweite Mannschaft des FC Homburg ist ein Phantom. Oder besser war. Ein Phänomen, das im Sport wohl seinesgleichen sucht. Denn eigentlich gab es dieses Team in der abgelaufenen Runde gar nicht. Denn der "Kader", wenn man ihn so nennen darf, bestand aus höchstens sieben Spielern, darunter dem Mittvierziger Uwe Scharbach und dem 40-jährigen Spielertrainer Taifour Diane. Aufgefüllt wurde das Team zu den Spielen mit Bankspielern des Oberligakaders und U19-Spielern.

Erst zwei Neue

Trotzdem belegten die Grün-Weißen in der Bezirksliga Homburg nach dem letzten Spieltag den fünften Platz - was zur direkten Qualifikation für die neue Landesliga Ost reichte. Schon zum Ende der Runde wurde der Neuanfang eingeläutet und mit Andreas Sorg ein neuer Trainer verpflichtet, der früher schon einige Spielzeiten im Waldstadion verbrachte und die Strukturen kennt.

Der 30-jährige Sorg, der auch für den SC Halberg Brebach in der Oberliga Südwest spielte, sagt: "Wir müssen bedenken, wo wir herkommen. In der Bezirksliga gab es keinen Kader, den müssen wir nun erst mal zusammenstellen. Dazu gehört auch, dass nun kontinuierlich mit den Spielern der Zweiten Trainingseinheiten abgehalten werden. Wir können allerdings nicht auf U19-Spieler zurückgreifen, weil die alle den FC Homburg verlassen haben. Auch das sollte sich nach dieser Saison ändern, die jungen Spieler sollen beim FC Homburg ihre Heimat haben."

Im abgelaufenen Jahr pausierte Sorg verletzungsbedingt. "Ausgerechnet im Spiel gegen den FC Homburg zog ich mir einen Innenbandabriss zu und musste monatelang aussetzen", erinnert sich der neue FCH-Trainer. Zwei Neue konnte Sorg bislang erst im Training begrüßen. Tahyer Amin kam vom Mitaufsteiger ASV Kleinottweiler, Mark Deboe spielte beim westpfälzischen Bezirksligisten TSC Zweibrücken. Nach weiteren Neuen hält Sorg die Augen offen: "Wir sind weiter auf der Suche nach Spielern mit Landesliganiveau. Es gab ein Sichtungstraining, da war aber noch keiner dabei, den wir hätten holen können. Deshalb suchen wir weiter."

Neben der noch nicht kompletten Mannschaft macht auch der als Spielstätte vorgesehene Jahnplatz noch Sorgen, denn zum ersten Ligaspiel wird der Umbau in einen Kunstrasenplatz nicht fertig sein. "Wir werden wohl bis Oktober häufiger das Heimrecht tauschen, um dann im Frühjahr auf dem Kunstrasen zu spielen. Wenn das nicht geht, müssen wir ausweichen, entweder ins Stadion oder auf einen benachbarten Platz", sagt Trainer Sorg etwas sorgenvoll.

 Die Neuen des FC Homburg II (von links): Mark Deboe, Spielertrainer Andreas Sorg und Tayher Amin. Foto: S. Holzhauser

Die Neuen des FC Homburg II (von links): Mark Deboe, Spielertrainer Andreas Sorg und Tayher Amin. Foto: S. Holzhauser

Für Regionalliga-Trainer Christian Titz gehört die Zweite unbedingt zum Gesamtkonzept dazu. "Wir müssen da etwas komplett Neues aufbauen, aber das war schon zu meinem Amtsantritt so vorgesehen. Gut ist, dass beide Teams aufgestiegen sind. Wir wollen und müssen auf unsere Nachwuchskräfte mehr zurückgreifen können, dazu gehören auch die Jugendmannschaften. Wir wollen da den Nachwuchsspielern, die nicht direkt ins Regionalligateam kommen, eine Perspektive im Verein bieten", sagte Titz. Ein weiteres positives Indiz für die neue Stellung der Zweiten innerhalb des FC Homburg.

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