Kabinettsstückchen verboten

Marpingen/Oberthal. Teil zwei der rheinischen Wochen steht für die Handballer der HSG Nordsaar in der RPS-Oberliga bevor. Nach der Schlappe beim HV Vallendar (26:37) am vergangenen Wochenende treffen die Nordsaarländer am Samstagabend um 20 Uhr in der Oberthaler Bliestalhalle mit dem Tabellenzehnten TV Moselweiß auf den nächsten Verein vom "Deutschen Eck"

 HSG-Trainer Dirk Werkle will seine Mannschaft an diesem Samstag gegen Moselweiß bis zum Schluss kämpfen sehen.Foto: Horst Klos

HSG-Trainer Dirk Werkle will seine Mannschaft an diesem Samstag gegen Moselweiß bis zum Schluss kämpfen sehen.Foto: Horst Klos

Marpingen/Oberthal. Teil zwei der rheinischen Wochen steht für die Handballer der HSG Nordsaar in der RPS-Oberliga bevor. Nach der Schlappe beim HV Vallendar (26:37) am vergangenen Wochenende treffen die Nordsaarländer am Samstagabend um 20 Uhr in der Oberthaler Bliestalhalle mit dem Tabellenzehnten TV Moselweiß auf den nächsten Verein vom "Deutschen Eck". Für die Mannen um Trainer Dirk Werkle, derzeit bei zwei Unentschieden Tabellenletzter, bietet sich dann die Chance, auch das dritte Heimspiel in Folge mit (mindestens) einem Punktgewinn zu beenden.Denn in den letzten beiden Partien vor eigenem Publikum überzeugte die HSG sowohl gegen die HF Illtal (27:27) als auch gegen den TuS Kaiserslautern-Dansenberg (26:26) mit soliden Leistungen. "Genau zu diesen Leistungen aus den letzten Heimspielen müssen wir wieder zurück und die Bereitschaft zeigen, bis zum Schluss zu kämpfen", nimmt Werkle seine Mannschaft in die Pflicht.

Probleme bei freien Bällen

Bei der deutlichen Niederlage in Vallendar war es gerade dieser Wille, der dem Trainer zu oft fehlte: "Wir dürfen einfach nicht irgendwann den Kopf hängen lassen, wenn eine Aktion schief geht." Dass es bei seinem Team gerade zu Hause besser zu funktionieren scheint als auf fremdem Parkett, weiß Werkle zu erklären: "Oftmals ist man zu Hause bereit, den Schritt mehr zu machen, der am Ende über Ballgewinne entscheidet. Man hat mehr Anspannung, weil man sich vor all den Leuten, die man kennt, auch beweisen will." Die Mentalitätsfrage dürfte am Samstag in Oberthal jedoch nicht das größte Problem sein. "Es darf nicht mehr passieren, dass wir so viele freie Bälle verwerfen. So haben wir uns zwei Mal trotz guter Leistungen selbst um den Sieg gebracht", appelliert der Trainer.

Christian Nick nicht operiert

Anlauf, Absprung, Zeit nehmen, Wurf, Tor. So stellt sich Werkle den optimalen Ablauf vor, gibt aber zu, dass es so einfach dann auch wieder nicht ist: "Im Hinterkopf hat man dann aber auch, dass man schon so viele freie Bälle verworfen hat, und der Druck dann noch größer wird."

Der Gedanke des Scheiterns, er fliegt bei jedem Sprung mit. Im Training kann der Übungsleiter seine Mannschaft deswegen immer nur ermahnen, im Spiel auf leichtsinnige Abschlüsse mit Drehwürfen oder andere Kabinettsstückchen zu verzichten. "Dann ist auch gerade zu Hause mit einer guten Einstellung und dem Publikum im Rücken immer etwas möglich", hofft Werkle auf die Einsicht seiner Mannschaft.

Auch gegen Moselweiß kann der Trainer dabei auf jeden seiner Schützlinge zurückgreifen. Sogar Christian Nick, der wegen einer Sehnenverletzung eigentlich operiert werden sollte, war im Training unter der Woche wieder dabei. "Christian war mittlerweile bei fünf Ärzten, die letzten beiden haben ihm versichert, dass an der Sehne keine Schäden zu erkennen wären", sagt Werkle. Dennoch bleibt fraglich, ob der Rückraumspieler bereits am Samstag mitwirken kann. "Oftmals ist man zu Hause bereit, den Schritt mehr zu machen."

Dirk Werkle, HSG-Trainer

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