Juz-Vertreter fordern neuen Nutzungsvertrag für Pfarrgass-Gebäude

St. Ingbert. 100 Jugendliche sind am Samstagmittag mit Fahnen und Transparenten Parolen rufend durch die St. Ingberter Innenstadt marschiert. Dort haben sie für den Fortbestand des Jugendzentrums in der Pfarrgasse demonstriert. Aufgerufen hatte der Verein Jugendzentrum (Juz) St. Ingbert und die überörtliche Vereinigung Antinationale.org

 Etwa 100 Jugendliche beteiligten sich an der vom St. Ingberter Jugendzentrum organisierten Demonstration in der Innenstadt. Foto: jma

Etwa 100 Jugendliche beteiligten sich an der vom St. Ingberter Jugendzentrum organisierten Demonstration in der Innenstadt. Foto: jma

St. Ingbert. 100 Jugendliche sind am Samstagmittag mit Fahnen und Transparenten Parolen rufend durch die St. Ingberter Innenstadt marschiert. Dort haben sie für den Fortbestand des Jugendzentrums in der Pfarrgasse demonstriert. Aufgerufen hatte der Verein Jugendzentrum (Juz) St. Ingbert und die überörtliche Vereinigung Antinationale.org. Der Demonstrationszug, der am Bahnhof startete und durch die Innenstadt, die Poststraße, durch die Fußgängerzone, über die Ludwig- und Otto-Toussaint-Straße wieder zum Juz ging, verlief nach Angaben der Polizei ohne Probleme. Dabei hielten die Demonstranten beim Start am Bahnhof, am Rendezvous- und am Maxplatz Kundgebungen ab. Mit dieser Protestaktion brachten die Juz'ler ihren Unmut über die gegenwärtige Situation um die Pläne der Stadtverwaltung zum Ausdruck. Inzwischen sind die Leute vom Jugendzentrum in der Pfarrgasse ungeduldig. "Wir wollten den sehr alten Vertrag erneuern", erklärte Patrick Granzow, 1. Vorsitzender des Juz-Vorstandes, den Hintergrund. Konkret geht es um die Nutzungsrechte für die Räumlichkeiten in der alten Pfarrgassschule. Derzeit sind die Verhandlungen mit der Stadtverwaltung gescheitert. Zwar darf das selbstverwaltete Jugendzentrum in dem Haus mit der Nummer 49 bleiben. Doch es soll sich auf das Erdgeschoss konzentrieren. Die obere Etage und der Dachboden stünden dann nicht mehr zur Verfügung. Zwar gäbe es stattdessen einen Kellerraum, doch der findet nicht den Gefallen der Leute vom Jugendzentrum. Das geht aus dem Demo-Aufruf hervor. Durch den Auszug einiger Vereine und vor allem der Kinowerkstatt sei genügend Platz frei. Doch die Stadt habe noch kein Nutzungskonzept vorgelegt. Die Geduld bei den Juz'lern sei nun am Ende. Immerhin schwelt der Konflikt schon länger. Wenn man es genau nimmt, gehen die Ursachen gar bis zu zehn Jahre zurück. Zugesagte Mittel für die Renovierung seien immer wieder zurückgestellt worden. "Wir haben die Auflagen immer wieder erfüllt", betonte Granzow. Doch dann bekam man 2008 die Kündigung, die wegen eines angedachten und wieder verworfenen Umzuges aufgehoben wurde.

Was könnte die beiden Parteien wieder zusammenbringen? Die Minimalforderung sei, dass die bestehenden Räume auf zwei Etagen bleiben müssen, erklärte Granzow am Samstag. Die Stadt müsse schon ein gutes Stück auf die Leute vom Juz zukommen. Auch die eingeschränkten Öffnungszeiten finden keinen Gefallen bei den Juz'lern. Am Rande der Demonstrationsstrecke erregte der Zug die Aufmerksamkeit so manches Bürgers, der in der Stadt Einkäufe erledigte. "Die haben Recht. Die sollen sich nichts gefallen lassen vom Oberbürgermeister", meinte Hans Müller aus Spiesen. "Jeder sagt, es müsse was für die Jugend getan werden. Wenn's drauf ankommt, stehen die meist allein da", sagte eine Frau aus Rohrbach. jma

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