Wettbewerb entschieden Jury kürt den besten Pfälzer Saumagen

Herxheim · Saumagen als Praline oder als Pastete mit Schweineschnauze: Beim Internationalen Saumagen-Wettbewerb in Herxheim (Südliche Weinstraße) sind den Juroren zahlreiche Varianten des Pfälzer Nationalgerichts präsentiert worden.

 Die Juroren haben beim Saumagen-Wettbewerb in der Festhalle in Herxheim die regionale Spezialität genau unter die Lupe genommen und die Sieger gekürt.

Die Juroren haben beim Saumagen-Wettbewerb in der Festhalle in Herxheim die regionale Spezialität genau unter die Lupe genommen und die Sieger gekürt.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Rund 200 Versionen des Schweinefleischprodukts standen am Mittwoch bei der zehnten Auflage des Wettstreits bereit. Sie wurden von etwa 50 Prüfern beäugt, betastet und gekostet. „Der Geschmack ist die Königsdisziplin“, sagte Walter Adam, Obermeister der Fleischer-Innung Südliche Weinstraße-Landau-Germersheim.

Altbundeskanzler Helmut Kohl machte die Spezialität aus Fleisch, Kartoffeln und Gewürzen einst international bekannt. Der Pfälzer ließ seine Leibspeise Staatsgästen auftischen. Am Mittwoch folgten Dutzende Gastwirte und Köche aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Thüringen und weiteren Regionen dem Ruf der Fleischer-Innung.

Zum Gewinner in der Kategorie „Original Pfälzer Saumagen“ wurde die Pfälzer Spezialitäten GmbH & Co.KG (Landau) gekürt. Die Siegerurkunde in der Sparte „Saumagen mit Zutatenvariationen“ ging an die Metzgerei Walter Adam (Herxheim). Den größten Pokal bei „Saumagen in besonderer Form“ errang die Metzgerei Christian Speeter (Hettenleidelheim).

Außerhalb der Pfalz nehmen viele das Gericht als schwer bekömmlichen Dickmacher wahr. Er ärgere sich zwar nicht darüber, sei aber schon etwas enttäuscht, dass eine alte Handwerkskunst nicht mit dem nötigen Respekt behandelt werde, sagte Obermeister Adam. „Ich versuche alles, um das Image aufzupolieren – zum Beispiel durch neue Ideen, die den Beruf des Fleischers positiv an die Öffentlichkeit transportieren, wie Workshops oder Grillabende mit Vereinen und Fortbildungen.“ Seine Lieblingsvariation des Saumagens ist der Klassiker: angebraten in der Pfanne, mit Sauerkraut – und frischem Pfälzer Bauernbrot.

(dpa)
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