Malstatt. Auf ein ganz spezielles Kreativ-Team baut das Saarbrücker Grünamt, wenn es um das Projekt "Grüne Insel Kirchberg" geht. Nämlich auf 24 Grundschüler der Kirchbergschule. Die stellten am Freitagmorgen in ihrer Aula ein farbenfrohes Modell vor. Es zeigt, wie sich die Jungs und Mädchen ihren Schulhof wünschen.Die Schulhöfe der Kirchberg- und der benachbarten Wallenbaumschule bilden den großen Platz, den die Anwohner außerhalb der Schulzeit auch gern in ihrer Freizeit nutzen. Derzeit gibt es dort einen Spielplatz, einen Bolzplatz und einen kleinen Fahrradrundkurs mit ein paar Hügeln. Doch ist inzwischen alles ein bisschen in die Jahre gekommen. Im Rahmen des Programms Nationale Stadtentwicklung des Bundesverkehrsministeriums soll alles neu gestaltet werden. Rainer Güth ist der zuständige Fachmann des städtischen Grünamtes für das Projekt, für das mehr als eine Viertelmillion Euro zur Verfügung stehen. Er informiert: "Im Spätjahr wollen wir mit den konkreten Planungen beginnen, das Projekt läuft bis Juni 2011." Dann soll alles fertig sein. Mit viel Jubel vernahmen die Grundschüler, die sich freiwillig für das Projekt Schulhofumgestaltung meldeten, dass viele ihrer Ideen wahrscheinlich umgesetzt werden.Güth: "Teilbereiche werden wir sicher in unsere Planungen übernehmen." Dass sich die Kinder einen Kunstrasenbolzplatz wünschen, sei ihm klar gewesen. "Aber das mit dem grünen Klassenzimmer ist eine tolle Idee", lobt er die Jungplaner. Nathalie Sadik von der Service-Agentur "Ganztägig lernen" des Bildungsministeriums hat das Projekt mit den Kindern geleitet. Dass die Kleinen ein ziemlich realistisches Konzept entwickelt haben, wundert sie nicht: "Kinder sind die wahren Experten, wenn es um ihre Lebenswelt geht." Neben dem bunten Modell ihres neuen Schulhofes haben die Kinder aus allen Altersstufen der Malstatter Schule ihre Arbeit auf Plakatwänden dokumentiert. Gemeinsam mit Sadik haben sie zunächst in der Kritikphase erörtert, was sie an der aktuellen Situation stört. Dieser Kritikphase folgte aber schon bald die Ideenphase, in der die Nachwuchsplaner alles zur Sprache bringen konnten, was sie sich wünschen. Schließlich mussten sie in der Planungsphase entscheiden, was sie umsetzen und wie sie den zur Verfügung stehenden Platz aufteilen wollen, ehe sie ihr buntes Modell bastelten. Und das hat die Experten tief beeindruckt.