Junges Einbrechertrio aus Homburg seit gestern vor Gericht

Saarbrücken/Homburg · Wegen elf Einbrüchen in Saarbrücken und Homburg stehen seit gestern drei junge Männer zwischen 22 und 27 Jahren vor Gericht. Der Jüngste kommt wahrscheinlich mit einer Bewährungsstrafe davon.

Vor einer Großen Strafkammer des Landgerichts hat gestern der Prozess gegen ein Einbrechertrio aus dem Saar-Pfalz-Kreis begonnen. Den drei Männern im Alter zwischen 22 und 27 Jahren werden banden- und gewerbsmäßige Einbrüche vorgeworfen. Die beiden Älteren befinden sich wegen ähnlicher Straftaten bereits in der Saarbrücker Justizvollzugsanstalt.

Der Jüngere, der an der ersten Einbruchserie ebenfalls beteiligt war, befindet sich auf freiem Fuß und wird voraussichtlich auch in diesem Prozess mit einer Bewährungsstrafe davonkommen. Er befand sich gewissermaßen in der Ausbildung: Er bekam Werkzeug und Anleitungen von den Mitangeklagten.

Im jetzigen Prozess geht es um elf Einbrüche, einer in Saarbrücken, alle anderen in Homburg. Sechs Einbrüche in Wohnungen und Arztpraxen soll einer allein ausgeführt haben. Die anderen erfolgten mit unterschiedlicher Besetzung, auch mit bisher unbekannten Mittätern.

Teilweise gingen die Täter sehr rabiat vor. Bei einem Einbruch in einen Homburger Handyladen, wurde ein Gullydeckel aus der Straße gerissen und damit die Scheibe der Eingangstür zertrümmert. Ein Tresor sollte mitgenommen werden, doch ein Zeuge verfolgte den Eindringling. Der ließ den Tresor auf der Straße fallen, damit er das wartende Fluchtauto erreichen konnte.

Gibt es ein Geschäft?

Schon vor Beginn des Prozesses gab es Gespräche zwischen Verteidigern und der Staatsanwaltschaft über mögliche Strafhöhen. Gestern wurde mit dem Gericht über eine Verständigung beraten. Es gibt bisher noch kein Ergebnis, offenbar nicht wegen Mangels an Bereitschaft, sondern wegen offener Rechtsfragen im Zusammenhang mit der Verurteilung der drei Täter im vergangenen Jahr. Am Donnerstag wird der Prozess fortgesetzt.

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